Dekabank und Metzler wickeln Wertpapierleihe auf Blockchain in Echtzeit ab
Das Wertpapierhaus der Sparkassen, die Dekabank, und das Bankhaus Metzler haben erstmals eine Wertpapiertransaktion ohne Vorabbesicherung durchgeführt. Die Wertpapierleihe wurde über SWIAT (Secure Worldwide Interbank Asset Transfer), die digitale Wertpapierplattform der Deka, mit technologischer Unterstützung des Software- und Beratungsunternehmens Comyno abgewickelt.
SWIAT ist Blockchain-basiert und ermöglicht somit Transaktionen in Echtzeit. Verfügen beide Handelspartner über die entsprechenden Wertpapierbestände, kann der Handel in Form von „Lieferung gegen Lieferung“ erfolgen - die üblichen Absicherungen sind nicht mehr nötig. Das reduziert Kontrahentenrisiken und den Abstimmungsaufwand zwischen den Handelsparteien.
„Bei diesen Wertpapiertransaktionen fallen nun Abschluss und Abwicklung auf nahezu den gleichen Zeitpunkt. Das ist ein immenser Vorteil zum Status quo und zeigt die technischen Möglichkeiten für die Zukunft“, erläutert Andreas Tanneberger, Head of Fixed Income Trading bei Metzler Capital Markets.
Die Abwicklung von Wertpapierleihen ist nur der erste Schritt. „Mit der Möglichkeit von ,Lieferung gegen Lieferung´ wird der Leihemarkt für neue und aktuelle Marktteilnehmer deutlich attraktiver“, sagt Michael Cyrus, Leiter Geld/Devisen, Repo/Leihe bei der Deka, der die Plattform maßgeblich mitentwickelt hat. „Diese Transaktion ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung eines vollständig digitalisierten, Blockchain-basierten Ökosystems für die Finanzmärkte.“ (DFPA/TH1)
Die Dekabank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von rund 368 Milliarden Euro sowie über fünf Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. (Stand:30. Juni 2021).