Der Centi-Millionär-Bericht: Das Entstehen einer neuen Klasse von Superreichen
Wie viel Geld braucht man, um als superreich zu gelten? Ein neuer Bericht über den Aufstieg des Centi-Millionärs (Unternehmer, deren Vermögen über 100 Milliarden Dollar groß ist) zeigt, dass, obwohl eine Handvoll Milliardäre wie Elon Musk, Mark Zuckerberg, Jeff Bezos, Roman Abramovich und Bill Gates die Schlagzeilen beherrschen, ihre Vermögenskohorte fast im Verhältnis von 10:1 von einer schnell wachsenden globalen Elite von sehr einflussreichen Super-Reichen mit einem investierbaren Vermögen von 100 Millionen US-Dollar oder mehr übertroffen wird.
Die erste globale Studie über die 25.490 Centi-Millionäre der Welt enthülle eine wachsende und mächtige Klasse von superreichen Tech-Titanen, Finanziers, multinationalen CEOs und Erben, deren Reihen in einer Zeit des relativen globalen Wohlstands und der Marktgewinne angewachsen sind – ihre Zahl hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt – und deren Kapitalakkumulation durch die wirtschaftlich und gesellschaftlich umwälzenden Auswirkungen der Technologie und der jüngsten Covid-Pandemie dramatisch beschleunigt wurde. Der Centi-Millionaire-Bericht des internationalen Anlageberatungsunternehmens Henley & Partners weise darauf hin, dass in den späten 1990er Jahren 30 Millionen US-Dollar als Definition für „superreich" galten, aber die Vermögenspreise sind seitdem erheblich gestiegen, so dass 100 Millionen US-Dollar der neue Richtwert sind.
In den USA leben 38 Prozent (9.730) der globalen Centi-Millionäre, obwohl sie nur vier Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Die großen aufstrebenden Märkte Chinas und Indiens folgen auf Platz zwei und drei mit jeweils 2.021 und 1.132 Centi-Millionären. Sie rangieren deutlich höher als die wichtigsten europäischen Märkte, wobei das Vereinigte Königreich auf Platz vier liegt (mit 968 Centi-Millionären), dicht gefolgt von Deutschland auf Platz fünf (mit 966). Die Schweiz (808), Japan (765), Kanada (541), Australien (463) und schließlich Russland (435) bilden den Rest der Top 10-Länder für Centi-Millionäre. Dem Bericht zufolge scheine es keinen festen Weg zum Centi-Millionär zu geben, aber es gebe einige bemerkenswerte Unterschiede zwischen den Generationen. Während eine wachsende Zahl jüngerer Unternehmer, die erfolgreiche Tech-Unternehmen gegründet haben, neu in den Club eintreten, dominieren die Baby-Boomer immer noch den Kreis der Centi-Millionäre, obwohl viele von ihnen jetzt ihre Aktienoptionen einlösen und ihre Unternehmen verkaufen.
Wie Misha Glenny, Finanzjournalistin, Autorin und Mitwirkende am Centi-Millionaire-Bericht, betont, stellen weiße Männer über 55 Jahren aus den USA und Europa wenig überraschend die Mehrheit der Kohorte, aber diese Demografie verschiebt sich. „Mit rund 57 Prozent wird das Wachstum der Centi-Millionäre in Asien im nächsten Jahrzehnt doppelt so hoch sein wie in Europa und den USA. Die Centi-Millionäre in diesen Ländern, die sich vor allem in China und Indien konzentrieren, werden ihre europäischen und amerikanischen Kollegen in den Schatten stellen." Der am schnellsten wachsende Markt für Centi-Millionäre in den nächsten zehn Jahren werde Vietnam sein. Für dieses aufstrebende asiatische Produktionszentrum wird eine Wachstumsrate von 95 Prozent vorhergesagt. Indien folgt bis 2032 mit einer erwarteten Wachstumsrate von 80 Prozent bei Einzelpersonen, die über mehr als 100 Millionen US-Dollar verfügen. Mauritius hat sich in letzter Zeit zu einem Hotspot für auswandernde Centi-Millionäre entwickelt. Für diesen geschäftsfreundlichen afrikanischen Inselstaat wird ein Wachstum von 75 Prozent vorhergesagt. Drei weitere Länder des Kontinents gehören zu den am schnellsten wachsenden Märkten für Centi-Millionäre in den nächsten zehn Jahren: Ruanda (70 Prozent), Uganda (65 Prozent) und Kenia (55 Prozent). Auch Neuseeland (72 Prozent) und Australien (60 Prozent) wird ein außergewöhnliches Wachstum vorausgesagt. (DFPA/mb1)
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