Deutsche AM: Optimistisch, aber nicht euphorisch

Optimistisch, aber nicht euphorisch – so beschreibt Stefan Kreuzkamp, Chef-Anlagestratege der Deutschen Asset Management (Deutsche AM), seinen Ausblick auf das kommende Jahr an den internationalen Finanzmärkten. Über alle Vermögensklassen hinweg sei nur mit mittleren einstelligen Renditen zu rechnen. Die richtige Auswahl und Streuung der Investitionen werde noch wichtiger als im vergangenen Jahr. Grundsätzlich bevorzuge die Deutsche AM Anlagen mit starken Einkommensmerkmalen – also gute Dividendenzahler, ausgesuchte höherrentierliche Anleihen und alternative Infrastruktur- und Immobilienanlagen. „Wir hängen unsere Erwartungen an Wirtschaftswachstum und Kapitalmarkterträge für 2017 nicht allzu hoch. Gleichzeitig fürchten wir jedoch keine Rezession in den großen Wirtschaftsregionen. Politik und Zentralbanken können jedoch weiterhin kurzfristige Markteinbrüche verursachen, stehen aber auch für die Verlängerung des aktuellen Zyklus“, sagt Kreuzkamp.

Global rechnet Kreuzkamp mit einem Wachstum von 3,5 Prozent. Für die Eurozone erwartet die Deutsche AM in 2017 ein Wachstum von 1,3 Prozent – mit dem Konsum als Haupttreiber.

In der Welt der Anleihen und Währungen sollte im kommenden Jahr die Divergenz der Zentralbanken erst einmal zunehmen, mit entsprechender Wirkung auf den US-Dollar.

Während in den USA mit zwei weiteren Leitzinsschritten der US-Notenbank – zusätzlich zu einem im Dezember 2016 – zu rechnen sei, sollte die EZB auf Niedrigkurs bleiben und auch ihr Anleihekaufprogramm bis tief ins Jahr auf vollen Touren fortführen.

Allerdings könnte dann die Zeit des sogenannten Taperings, also des erneuten Anziehens der Geldpolitik, gekommen sein. Der Dollar werde dementsprechend im kommenden Jahr weiter stark sein. „Wir erwarten das Ende der Zinstiefs, aber keine nachhaltigen Zinssprünge. So drohen für Kerneuropa und für die USA 2017 negative Gesamtrenditen bei Staatsanleihen. Die Zinsunterschiede zwischen der Eurozone und den USA sollten noch größer werden. Mittelfristig gehen wir jedoch noch nicht vom Ende der Niedrigzinsära aus. Allerdings könnte 2016 das Jahr der Zinstiefststände gewesen sein“, sagt Bill Chepolis, Leiter des Anleihegeschäfts für die Region EMEA der Deutschen AM. Aus Anlagesicht setzt die Deutsche AM unverändert auf Unternehmensanleihen in Europa und den USA, ebenso wie auf Staatsanleihen der europäischen Peripherieländer. Innerhalb der Schwellenländer gebe es attraktive Hartwährungs-Staatsanleihen, auch wenn hier mit höheren Preisschwankungen zu rechnen ist.

An den internationalen Aktienmärkten ist der Deutschen AM zufolge mit einem einstelligen Wachstum zu rechen. Dabei sei die Lage an den wichtigsten Märkten sehr unterschiedlich: So hätten zuletzt die US-Indizes neue Rekordstände erreicht. Allerdings bleibe die Prognose wegen der Unsicherheit über die Trumpsche Politik schwierig. So könnten US-Aktien zwar von Deregulierung und einem Fiskalprogramm profitieren, gleichzeitig aber unter einem starken Dollar und weiterem Lohndruck leiden. Steigende Zinsen sprächen zudem gegen höhere Bewertungen. In den Schwellenländern könnten unter anderem höhere US-Zinsen für Verunsicherung sorgen. Allerdings sei dort eine Erholung der Volkswirtschaften zu beobachten, von der schließlich auch europäische Aktien, insbesondere deutsche, profitieren könnten, betonte Thomas Schüssler, designierter Co-Aktienchef der Deutschen AM. Ohnehin hätten in Europa die Unternehmenszahlen zuletzt wieder ermutigend ausgesehen. Derzeit preisten die Börsen ein gewisses politisches Risiko ein, wie etwa der Bewertungsabstand zu den USA zeigt. Allerdings könne laut Schüssler genau hierin die Chance für die positive Überraschung liegen.

Insgesamt böten volatile Seitwärtsmärkte auch Chancen, wenn Anleger aktiv, selektiv und taktisch handeln. Vor allem Multi-Asset-Anlagen dürften bei den Investoren für großes Interesse sorgen: „Angesichts der geringeren Renditeaussichten müssen Anleger aktiv Risiken steuern – das wir im kommenden Jahr der Schlüssel zum Anlagerfolg sein. Die Aufgabe lautet, für ein gegebenes Renditeziel das Risiko zu optimieren“, sagt Christian Hille, zuständig für alle Multi-Asset-Anlagen der Deutschen AM. „Ausschüttungen dürften einen überwiegenden Anteil am Gesamtertrag aller Anlagen haben. Daher favorisieren wir einkommensorientierte Strategien. Darüber hinaus ist eine globale Streuung ist unerlässlich.“

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Asset Management

Deutsche Asset Management ist der Geschäftsbereich Asset Management der Deutsche Bank-Gruppe. Dieser beschäftigt über 500 Investmentexperten, die ein Vermögen in Höhe von 715 Milliarden Euro für private und institutionelle Anleger verwalten. (Stand: 30. September 2016) (JF1)

www.deutscheam.com

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Die hohe Nachfrage bei multifunktionellen Laborflächen macht den ...

Datenzentren sind aus der IT-Welt mittlerweile nicht mehr wegzudenken. So ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt