Deutsche Beteiligungs AG: Konzernergebnis fällt deutlich zurück
Die börsennotierte Private-Equity-Gesellschaft Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) erreichte im Geschäftsjahr 2017/2018 (30.9.) ein Konzernergebnis von 33,6 Millionen Euro. Damit bleibt das Ergebnis hinter dem Vorjahreswert von 82,0 Millionen Euro und auch hinter der ursprünglichen Prognose deutlich zurück. Während das Segment Private-Equity-Investments enttäuschte, lieferte das Segment Fondsberatung einen höheren Ergebnisbeitrag als prognostiziert.
Das Geschäftsjahr 2017/2018 der DBAG unterschied sich deutlich vom vorangegangenen Jahr: Während 2016/2017 sechs Unternehmen mit im langfristigen Vergleich überdurchschnittlichem Erfolg veräußert wurden, standen zuletzt Investitionen im Vordergrund: „Wir haben sieben Management-Buy-outs (MBOs) vereinbart und erneut ein hohes Mittelvolumen investiert“, kommentierte Vorstandssprecher Torsten Grede. Aus der DBAG-Bilanz flossen rund 85 Millionen Euro in das Portfolio, das nun aus 27 Beteiligungen an Unternehmen des (überwiegend) deutschen Mittelstandes besteht. Mehr als die Hälfte aller investierten Mittel entfällt auf Beteiligungen, die jünger sind als zwei Jahre: „Daraus ergibt sich ein vielversprechendes Wertsteigerungspotenzial für die kommenden Jahre“, so Grede.
Angesichts der für das Private-Equity-Geschäft typischen Volatilität sei es nicht sinnvoll, das Ergebnis eines Jahres als Grundlage der Ergebnisprognose für das nächste Jahr zu verwenden. Die aktuelle Prognose bezieht sich deshalb auf das durchschnittliche Konzernergebnis der vergangenen fünf Jahre (48,0 Millionen Euro): auf dieser Grundlage prognostiziert die DBAG für 2018/2019 einen Rückgang zwischen 20 und 40 Prozent. Verglichen mit dem 2017/2018 erreichten Wert (33,6 Millionen Euro) bedeutet dies jedoch einen Zuwachs von bis zu 20 Prozent.
Für die beiden folgenden Jahre (2019/2020 und 2020/2021) erwartet der Vorstand dann jeweils Werte deutlich, also um mehr als 40 Prozent, über dem für das neue Geschäftsjahr. Grundlage dieser Entwicklung ist unter anderem die aktuelle Altersstruktur des Portfolios, in dem Beteiligungen dominieren, die am Stichtag weniger als zwei Jahre im Portfolio waren.
„Die Herausforderungen erscheinen heute größer als vor einem Jahr. Nicht Wenige werten die Kursschwankungen der vergangenen Monate als Vorboten einer veränderten Großwetterlage. Politische Entwicklungen geben uns Anlass zur Sorge, der Optimismus der zurückliegenden Jahre ist zunehmender Skepsis über den Konjunkturverlauf gewichen“, fasst Grede die veränderten Umfeldbedingungen für das Geschäft der DBAG zusammen. Grundsätzlich bleibt die DBAG jedoch optimistisch: „Ein junges Portfolio mit vielversprechendem Potenzial, ein erfahrenes Investmentteam und eine Organisation mit bewährten Prozessen stützen unsere Zuversicht“, heißt es im „Brief an die Aktionäre“ im veröffentlichten Geschäftsbericht.
Quelle: Pressemitteilung DBAG
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) legt geschlossene Private-Equity-Fonds auf und investiert an der Seite der DBAG-Fonds in mittelständische Unternehmen. Das von der DBAG verwaltete und beratene Kapital beträgt rund 1,8 Milliarden Euro. Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main. (TH1)