Deutsche Bundesbank warnt vor Kreditrisiken

In ihrem aktuellen „Finanzstabilitätsbericht 2019“ stellt die Deutsche Bundesbank fest, dass das deutsche Finanzsystem verwundbar bleibt gegenüber schlechten wirtschaftlichen Entwicklungen. Zukünftige Kreditrisiken könnten unterschätzt und die Werthaltigkeit von Kreditsicherheiten wie Immobilien überschätzt werden.

Die Risiken für die Stabilität des deutschen Finanzsystems hätten im Jahresverlauf 2019 weiter zugenommen. Noch im vergangenen Jahr wurden eine robuste wirtschaftliche Entwicklung und ein langsam steigendes Zinsniveau erwartet, was die Finanzstabilität gestärkt hätte. Diese Erwartungen hätten sich nicht erfüllt. Die konjunkturellen Abwärtsrisiken, die im vergangenen Jahr bestanden, wären teilweise eingetreten. Seit Jahresbeginn habe sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland merklich eingetrübt. Die Verwundbarkeit des deutschen Finanzsystems gegenüber unerwarteten makroökonomischen Entwicklungen nehme damit weiter zu.

Insbesondere zwei Entwicklungen könnten die bestehende Verwundbarkeit offenlegen: Zum einen könnte sich die derzeitige konjunkturelle Eintrübung zu einem unerwarteten Konjunktureinbruch ausweiten. Zum anderen könnte sich ein abrupter Zinsanstieg negativ auswirken, da aktuell Erwartungen langanhaltend niedriger Zinsen bestünden und Vermögenswerte entsprechend hoch bewertet wären.

Während sich die deutsche Konjunktur spürbar eingetrübt habe, hätte die Kreditvergabe der Banken weiterhin kräftig zugenommen, insbesondere an nichtfinanzielle Unternehmen. Die Bundesbank sieht die Gefahr, dass Konjunktureinbrüche in der Risikobetrachtung der Banken derzeit tendenziell unterbewertet sind. Die Beurteilung von Kreditrisiken hinge auch von der Werthaltigkeit der Kreditsicherheiten ab. Wenn Kredite ausfallen, bestimme der Wert der zugehörigen Sicherheiten die Höhe der Verluste für die Kreditgeber.

Über die Hälfte aller ausstehenden Bankkredite an inländische private Haushalte und Unternehmen sind Wohnungsbaukredite, so die Bundesbank. Außerdem machten Immobilien in Deutschland mit 80 Prozent einen wesentlichen Anteil des Anlagevermögens aus. Die Preise am deutschen Wohnimmobilienmarkt wären dabei im vergangenen Jahr mit etwa acht Prozent weiterhin kräftig gestiegen. Nach Einschätzung der Bundesbank waren Wohnimmobilien in Deutschland in städtischen Gebieten im Jahr 2018 zwischen 15 und 30 Prozent überbewertet. Seit Beginn des Preisaufschwungs im Jahr 2010 wären von den Banken verstärkt Kredite zur Finanzierung von Wohnimmobilien vergeben worden - teilweise verbunden mit gelockerten Kreditvergabestandards.

Ein unerwarteter Konjunktureinbruch und die damit verbundene schlechtere Schuldentragfähigkeit von Unternehmen und Haushalten könnten zu vermehrten Ausfällen bei Krediten führen.  In Verbindung mit fallenden Immobilienpreisen würden sich zudem Verluste aus der Verwertung von Kreditsicherheiten ergeben. (DFPA/LJH)

www.bundesbank.de

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