Deutsche Finanzunternehmen mit Nachholbedarf bei der Integration von Aspekten der Biodiversität
Die regulatorischen Anforderungen durch das globale Biodiversitätsabkommen (GBF) sind vielfältig und werden den Finanzsektor zukünftig verstärkt beschäftigen. Allerdings tun sich viele Unternehmen damit noch schwer, dies in ihr Risikomanagement und ihre Prozesse zu integrieren.
Das meint Angela McClellan, Director Sustainable Finance bei PwC Deutschland und Leiterin des ESG Office im Bereich Financial Services, im jüngsten ECCEXNEWS INSTITUTIONAL Jahrbuch 2023 „Impact Investing“: „Unser Wirtschafts- und Finanzsystem ist in hohem Maße von Naturkapital wie fruchtbaren Böden und Ökosystemleistungen wie der Bereitstellung von Nahrung abhängig. Dem Finanzsektor kommt als Investor, Kreditgeber und Risikomanager beim Schutz der biologischen Vielfalt eine wichtige Rolle zu“, urteilt McClellan in ihrem Artikel.
Von besonderer Relevanz für den Finanzsektor ist außerdem, dass die internationalen Steuer- und Finanzströme an die Ziele des GBF angeglichen werden sollen. Subventionen, die der Biodiversität Schaden zufügen, sollen um 500 Milliarden US-Dollar/Jahr verringert und die Finanzmittel zum Schutz der biologischen Vielfalt um 200 Milliarden US-Dollar/Jahr erhöht werden.
Neben regulatorischen Anforderungen seitens der EU werden sich Finanzinstitute laut McClellan auch an den Erwartungen der Aufsichtsbehörden sowie an gestiegenen Stakeholdererwartungen orientieren müssen. Finanzunternehmen seien daher gut beraten, bereits jetzt über die regulatorischen Anforderungen hinauszugehen und den Biodiversitätsschutz in ihre strategischen Ziele, ihre Kreditvergabeverfahren sowie ihr Risikomanagement zu integrieren. (DFPA/abg)
Die gesamte Stellungnahme finden Sie im aktuellen EXXECNEWS INSTITUTIONAL (ENI) Jahrbuch 2023 „Impact Investing“
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