Deutsche Privathaushalte: Erster Vermögensrückgang seit drei Jahren

Zum Ende des vierten Quartals 2018 lag das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland bei 6.016 Milliarden Euro, womit es gegenüber dem dritten Quartal 2018 um rund 28 Milliarden Euro gesunken ist - der erste Vermögensrückgang seit drei Jahren. Grund dafür waren deutliche Bewertungsverluste im Umfang von rund 88 Milliarden Euro, die den auf Transaktionen basierenden Geldvermögensaufbau in Höhe von knapp 60 Milliarden Euro überstiegen. Das geht aus dem Quartalsbericht der Deutsche Bundesbank für das vierte Quartal 2018 hervor.

Im vierten Quartal 2018 betrug die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte per saldo 60 Milliarden Euro womit sie sich weiterhin auf einem hohen Niveau bewegte. Dabei wurden Bargeld und Sichteinlagen um 56 Milliarden Euro sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen um 18 Milliarden Euro aufgebaut. Dahinter stand eine anhaltend ausgeprägte Präferenz für liquide und/oder als risikoarm wahrgenommene Anlageformen. Forderungen aus Spareinlagen und Sparbriefen wurden dagegen abermals verringert.

Das seit dem Jahr 2014 erhöhte Kapitalmarktengagement fiel zum Jahresende schwächer aus. Die Zuflüsse in Aktien und sonstige Anteilsrechte im vierten Quartal 2018 in Höhe von knapp zwei Milliarden Euro waren geringer als noch im Vorquartal. Ein Großteil dieser Zuflüsse entfiel dabei mit einer Milliarde Euro auf ausländische börsennotierte Aktien. Das Engagement in Investmentfondsanteilen wurde mit 0,1 Milliarden Euro im Vergleich zu den Vorquartalen geringfügig ausgeweitet. Schuldverschreibungen wurden hingegen im Umfang von 0,6 Milliarden Euro und somit das dritte Quartal in Folge gekauft, nachdem sich Haushalte zuvor von diesen fast sieben Jahre lang per saldo getrennt hatten. Das im Schlussquartal insgesamt zurückhaltende Engagement der privaten Haushalte auf den Kapitalmärkten dürfte nicht zuletzt durch die negativen Kursentwicklungen an den Börsen und die damit einhergegangene erhöhte Unsicherheit getrieben worden sein, so die Deutsche Bundesbank.

Die Außenfinanzierung der privaten Haushalte in Deutschland lag im vierten Quartal bei knapp 17 Milliarden Euro. Der seit Mitte 2013 anhaltende Aufwärtstrend setzte sich damit weiter fort. Die privaten Haushalte nahmen insbesondere Wohnungsbaukredite bei inländischen Monetären Finanzinstituten auf. Insgesamt stiegen die Verbindlichkeiten um knapp 16 Milliarden Euro oder 0,9 Prozent und erreichten zum Ende des vierten Quartals 1.792 Milliarden Euro. Da die Verschuldung und das nominale Bruttoinlandsprodukt im Berichtsquartal annähernd gleich stark wuchsen, blieb die Verschuldungsquote, definiert als Summe der Verbindlichkeiten in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt (gleitende Vierquartalssumme), zum Ende des Quartals nahezu unverändert bei 52,9 Prozent. Die Entwicklung von Geldvermögen und Verbindlichkeiten ließ das Nettogeldvermögen insgesamt um rund 44 Milliarden Euro auf 4.224 Milliarden Euro zum Ende des Berichtsquartals fallen.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bundesbank

Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Zentrales Geschäftsfeld ist die Geldpolitik des Eurosystems. Zu den weiteren Aufgaben gehören das Finanz- und Währungssystem, die Bankenaufsicht, der unbare Zahlungsverkehr sowie das Bargeld. (JF1)

www.bundesbank.de

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