Deutsche Wohnen: Vorstoß beim Klimaschutz mit sozialverträglicher Gebäudesanierung
Für 89 Prozent aller Deutschen ist der Umwelt- und Klimaschutz wichtig oder sogar sehr wichtig. Doch er darf sich nicht in zu hohen Kosten für die Miete auswirken. Maximal fünfzig Euro sind 87 Prozent bereit, zusätzlich monatlich zu zahlen. Das hat eine Umfrage im Auftrag der Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen ergeben. Und genau dort setzt das Konzept des künftigen Berliner DAX-Unternehmens an. „Deutschland kann seine Klimaziele nur erreichen, wenn die circa 40 Millionen Wohnungen energetisch ertüchtigt werden. Die tatsächlich umgesetzten Sanierungen bleiben bisher jedoch deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. Wir brauchen dringend eine Sanierungsoffensive“, erklärt Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen.
Doch oftmals scheiterten energetische Sanierungen an der Besorgnis von Mietern, die höhere finanzielle Belastungen fürchten. Die Folge: Sanierungen stockten und blieben auf einem niedrigen Niveau. „Klimaschutz und Mieterschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, sagt Zahn. Das von der Deutsche Wohnen entwickelte Konzept sieht vor, dass Mieter bei den Kosten für energetische Sanierungen durch den Energie- und Klimafonds (EKF), den die Bundesregierung als Sondervermögen seit 2011 über die CO2-Besteuerung aufbaut, entlastet werden. Staat, Vermieter und Mieter würden auf diese Weise Klimaschutz gemeinsam leisten.
Hierbei handele es sich also um eine gesamtgesellschaftliche Lösung, die auch die Mehrheit der Deutschen grundsätzlich befürworten würde. Auf die Frage, wer die Kosten von energetischen Sanierungen übernehmen sollte, benennen 70 Prozent der Befragten „Mieter, Vermieter und Staat gemeinsam“. Das Konzept der Deutsche Wohnen greife diese Perspektive nun auf und knüpfe an das Vorhaben der Bundesregierung an, Deutschland bis 2050 weitgehend klimaneutral zu machen. Dabei komme dem Gebäudebestand eine wesentliche Rolle zu, da dort rund ein Drittel des nationalen CO2-Ausstoßes verursacht wird. Vor diesem Hintergrund sei eine Erhöhung der Sanierungsquote von momentan einem Prozent auf mindestens 2,5 Prozent im Jahr dringend erforderlich. Dies entspricht ungefähr 600.000 Wohneinheiten, die jedes Jahr zusätzlich saniert werden müssten. Auf diese Weise ließen sich bis 2050 jedes Jahr 100 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Mit dem Konzept möchte die Deutsche Wohnen einen politischen und gesellschaftlichen Diskurs anstoßen. Die erforderlichen Gelder seien bereits vorhanden. Denn der EKF speise sich im Wesentlichen aus den Erlösen aus dem Zertifikathandel im Rahmen der CO2-Bepreisung. Die Einführung des nationalen Emissionshandels für den Wärmemarkt ab 2021 biete die Gelegenheit, den EKF zum zentralen Förderinstrument im Gebäudebereich aufzuwerten. Wärmeversorger müssen ab dann CO2-Zertifikate erwerben und werden die dadurch entstehenden Kosten laut Unternehmen an die Endverbraucher weitergeben. Wer als Verbraucher also mehr heizt, müsse mehr fürs Klima zahlen. Über das vorgeschlagene Förderkonzept fließen diese Mittel laut Deutsche Wohnen in den Gebäudesektor zurück und werden für Maßnahmen, die dem Klimaschutz und der Energiewende zugutekommen, genutzt. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Wohnen
Die Deutsche Wohnen SE mit Sitz in Berlin ist eine börsennotierte Immobiliengesellschaft, deren operativer Fokus auf der Bewirtschaftung und Entwicklung ihres Portfolios, mit dem Schwerpunkt auf Wohnimmobilien, liegt.