Deutscher Beteiligungsmarkt: Geschäftsklima bleibt freundlich
Das Geschäftsklima auf dem deutschen Beteiligungskapitalmarkt ist unverändert gut. Im ersten Quartal 2018 steigt der Geschäftsklimaindex des „German Private Equity Barometers“ um 2,4 Zähler auf 66,7 Saldenpunkte. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage klettert auf 71,2 Saldenpunkte (plus 2,1 Zähler), der Indikator für die Geschäftserwartung auf 62,1 Saldenpunkte (plus 2,5 Zähler).
Die Bewertungen der Höhe und Qualität des Dealflows sowie des Exit- und Förderumfelds verändern sich nur marginal. Das Fundraising- und das Innovationsklima nehmen leicht ab, behalten ihren Aufwärtstrend jedoch bei.
„In Europa sind die kurzfristigen Zinsen auf absehbare Zeit fest auf dem Tiefpunkt verankert“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der Förderbank KfW, die das „German Private Equity Barometer“ zusammen mit dem Bundesverband deutscher Kapitalgesellschaften (BVK) exklusiv für das „Handelsblatt“ berechnet. „Wir erwarten daher anhaltend gute Bedingungen für Fundraising und Exits. Wir sind auf dem Weg, die Startups in Deutschland in jeder Unternehmensphase deutlich besser mit Risikokapital zu versorgen. Mich freut, dass uns dieses Marktumfeld dabei hilft“, so Zeuner.
Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied, ergänzt: „Die anhaltend positive Grundstimmung tut dem Markt und der Wirtschaft gut. Gerade ein stabiler Beteiligungskapitalmarkt kann seine Aufgabe, die Finanzierung von Startups und Mittelständlern mit Eigenkapital, am besten bewältigen. Die Anzeichen von Zurückhaltung bei den Geschäftserwartungen spiegeln dagegen die allgemeine Unsicherheit wider, wie lange das Niedrigzinsumfeld und der ungewöhnlich lange Konjunkturaufschwung in Europa noch anhalten. Aktuell ist aber ein Ende nicht absehbar.“
Quelle: Pressemitteilung KfW
Die KfW-Bankengruppe ist die größte nationale Förderbank der Welt. Ihre Gründung erfolgte auf der Grundlage des „KfW-Gesetzes“ als eine Anstalt des öffentlichen Rechts.
Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) ist die Interessenvertretung der Private-Equity-Branche in Deutschland. Diese umfasst die Private-Equity-Gesellschaften - von Venture Capital über Wachstumsfinanzierung bis zum Buy-Out-Bereich - sowie die institutionellen Investoren, die in Private Equity investieren. Der Verband vertritt rund 300 Mitglieder, davon 200 Beteiligungsgesellschaften. (TH1)