Deutscher Immobilienmarkt: Regionale Performanceunterschiede immer deutlicher
Der Index „Victor Prime Office“ vom Immobiliendienstleister JLL, der die Teilmärkte Berlin-Charlottenburg 1 A/Mitte/Potsdamer Platz und Leipziger Platz, Bankenviertel Düsseldorf, Bankenlage Frankfurt, Innenstadt Hamburg und Innenstadt München analysiert, verzeichnete in den letzten drei Monaten 2015 mit plus 1,8 Prozent einen erneuten, wenn auch gegenüber dem Vorquartal (drittes Quartal: 2015: plus 2,5 Prozent) leicht rückläufigen Anstieg. Trotzdem notiert der Index zum Jahresende 2015 mit 141,9 Punkten einen neuen Höchstwert. Im Gesamtjahr 2015 konnte der Index mit plus 7,3 Prozent seine Performance aus dem Vorjahr (plus 5,1 Prozent) steigern. Der Total Return lag Ende 2015 bei plus 11,7 Prozent. Trotz der insgesamt weiter positiven Entwicklung sind gerade zum Ende des Jahres immer deutlicher regionale Performanceunterschiede zu beobachten.
Besonders gefragt waren im vierten Quartal 2015 Top-Immobilien in der Hamburger Innenstadt. Zahlreiche Transaktionen sorgten für ein Absinken der Spitzenrendite. Durch den deutlichen Performancesprung (plus 4,9 Prozent auf 151,1 Punkten) verringerte die Toplage der Hansestadt ihren Abstand zu München (plus 3,6 Prozent auf 158,5 Punkte). Auch die Berliner Innenstadt hat im vierten Quartal ihr starkes Wachstum der vorangegangenen Quartale fortgesetzt. Ihre Quartalsperformance (plus 3,7 Prozent auf 141,5 Punkte) basiert ebenfalls überwiegend auf transaktionsgetriebene Renditesenkungen. Eine nachlassende Performance zeigten im vierten Quartal Frankfurt mit minus 1,0 Prozent auf 133,2 Punkte und Düsseldorf (minus 0,4 Prozent auf 129,8 Punkte). Entsprechend niedrig fällt im Vergleich der Toplagen auch die Jahresperformance der Mainmetropole (plus 3,7 Prozent) und der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt (plus 1,2 Prozent) aus und auch der Total Return bleibt deutlich hinter dem der restlichen drei Metropolen zurück.
„Besonders in Berlin und München, seit dem 3. Quartal 2015 aber auch wieder verstärkt in Hamburg, führen Investmenttransaktionen in besten Lagen zu weiterer Renditekompression und damit zu Preissteigerungen. Für Frankfurt und Düsseldorf zeichnet sich dagegen bereits die Tendenz zahlreicher Transaktionen außerhalb der Core-Segmente ab. Indirekt wird damit eine Preisobergrenze für Bestandsprodukte definiert“, so Ralf Kemper, bei JLL Head of Valuation & Transaction Advisory Germany, und weiter: „Für 2016 wird der Spielraum für weitere Renditekompressionen aus unserer Sicht immer geringer. Daher gilt ein besonderes Augenmerk der weiteren Entwicklung der Vermietungsmärkte.“
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist weltweit mit über 230 Büros vertreten und in mehr als 80 Ländern tätig mit circa 58.000 Beschäftigten. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (JF1)