Deutscher Pflegeimmobilien-Investmentmarkt startet dynamisch ins neue Jahr
Im ersten Quartal lag das umgesetzte Volumen für Pflegeheime und Seniorenzentren bei rund 339 Millionen Euro (erstes Quartal 2017: 166 Millionen). Damit konnte das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Investmentmarkt für Pflegeimmobilien gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt werden. Der relative Anteil der Assetklasse Pflegeimmobilien am gesamten Transaktionsvolumen mit Gewerbeimmobilien in Deutschland konnte um 15 Prozentpunkte gesteigert werden und lag im ersten Quartal bei 2,8 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des weltgrößten Immobiliendienstleisters CBRE.
Inländische Investoren halten mit einem um etwa 50 Millionen Euro auf rund 149 Millionen Euro gesteigerten Transaktionsvolumen einen Marktanteil von 44 Prozent. Internationale Investoren haben das umgesetzte Volumen auf 190 Millionen Euro mehr als verdoppelt und verantworten damit 56 Prozent des Gesamtvolumens im deutschen Pflegeimmobilieninvestmentmarkt. Besonders aktiv zeigten sich Marktteilnehmer aus Belgien, die für 44 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich waren. Dahinter folgen Käufer aus Luxemburg und Frankreich mit fünf Prozent, respektive vier Prozent.
Im Vergleich zu anderen Assetklassen sind die Dealgrößen meist recht klein: 27 Prozent aller Deals entfielen auf die Kaufpreiskategorie unter zehn Millionen Euro, die Kategorie bis 20 Millionen Euro kam auf 39 Prozent. „Zum einen gibt es keine großen Einzelobjekte wie in anderen Assetklassen, zum anderen ist der Markt noch immer relativ kleinteilig, sodass auch die Portfoliogrößen häufig eingeschränkt sind“, erklärt Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE in Deutschland.
Die Spitzenrendite blieb im Vergleich zum Jahresende 2017 konstant bei 5,0 Prozent. Richolt: „Pflegeimmobilien werden jedoch zunehmend als nachhaltige und gängige Assetklasse gesehen, so dass sich vereinzelt bereits Transaktionen unterhalb der Fünf-Prozent-Marke abzeichnen. Die Bestände werden langlebiger und Objekte gelten aufgrund höherer Qualität nicht mehr – anders als einst üblich – nach wenigen Jahrzehnten als abbruchreif. Entsprechend baut sich die Risikoprämie für Pflegeimmobilien als Assetklasse kontinuierlich ab.“
„Der Markt für Pflegeeinrichtungen wird auch im weiteren Jahresverlauf seine Dynamik nicht verlieren. Dafür sorgen die günstigen Rahmenbedingungen sowie der hohe Bedarf an Investitionsmitteln – für Neubauprodukte sowie für zu modernisierende Bestandsobjekte. Der demographische Wandel unserer Gesellschaft ist ein zusätzlicher entscheidender Faktor für die steigende Nachfrage nach Pflegeplätzen und damit auch nach Pflegeimmobilien. Der Mangel an Bauplätzen und Pflegekräften jedoch wird weiterhin das Bettenangebot knapp und die Auslastung bestehender Pflegeheime hoch halten. Für das Gesamtjahr gehen wir aktuell von einem Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro aus“, so Richolt.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main, ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Gewerbeimmobilien. CBRE beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 34.000 Mitarbeiter in mehr als 300 Büros. (JF1)