Deutschland: Drittbester Umsatz bei Retail-Investments in 2017

Mit einem Transaktionsvolumen von 13,81 Milliarden Euro verzeichneten Retail-Investments im Jahr 2017 ein erfolgreiches Jahr und übertrafen das Vorjahresergebnis um rund sieben Prozent, berichtet der Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate (BNP PRE) in einem Marktkommentar. Allein in den Jahren 2015 und 2006, die beide durch milliardenschwere Paketverkäufe gekennzeichnet waren, wäre umfangreicher in Einzelhandelsobjekte investiert worden.

„Wie das sehr gute Investitionsvolumen zeigt, bemerken wir keine generelle Skepsis von Investoren gegenüber Einzelhandelsimmobilien, die aus der dynamischen E-Commerce-Entwicklung resultiert; auch wenn vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas intensiver geprüft wird als in der Vergangenheit. Grundsätzlich bietet der vielschichtige Retail-Markt genügend attraktive Anlagemöglichkeiten. Dies gilt insbesondere unter Einbeziehung der guten konjunkturellen Rahmendaten, wie die positive Entwicklung der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, welche die Kaufkraft stärken. Vor diesem Hintergrund ist auch 2018 von einem Umsatz über dem langjährigen Durchschnitt auszugehen, der die Zehn-Milliarden-Euro-Schwelle auf jeden Fall überschreiten sollte“, erklärt Piotr Bienkowski, CEO von BNP PRE.

Vom Gesamtumsatz entfielen rund 7,77 Milliarden Euro (56 Prozent) auf Einzelverkäufe. Sie lagen damit rund neun Prozent niedriger als im Vorjahr und 22 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt, teilt BNP mit. Anders habe sich die Situation bei Portfolios dargestellt, die für 6,04 Milliarden Euro (44 Prozent) des Volumens verantwortlich zeichneten und gegenüber dem Jahr 2016 um 35,5 Prozent angestiegen sind. Zu den größten Transaktionen gehörten der Verkauf eines Geschäftshausportfolios von Corestate an die BVK sowie der Ankauf eines Karstadt-Portfolios durch RFR.

Wie in den Vorjahren hätten Fach- und Supermärkte sowie Fachmarktzentren zu den Anlegerfavoriten gezählt. Mit einem Umsatz von 6,29 Milliarden Euro haben sie das Vorjahresniveau gehalten und zeichneten für rund 46 Prozent des Gesamtergebnisses verantwortlich. Die Umsätze in innerstädtischen Geschäftshäusern nahmen um rund 30 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro zu. Der Umsatzanteil von rund 29 Prozent stellt Platz zwei dar. Den Bronzeplatz belegen Shopping-Center mit 2,43 Milliarden Euro (rund 18 Prozent).

Anders als in vielen Vorjahren leisteten Transaktionen über 500 Millionen Euro mit 14,5 Prozent einen eher bescheidenen Beitrag, meint BNP PRE. Am stärksten investiert wurde in Transaktionsgrößen zwischen 100 und 500 Millionen Euro (35 Prozent). Das sei ein Indiz für ein lebhaftes Portfoliogeschäft, bewertet BNP PRE die Entwicklung. Auf Rang drei folgen Abschlüsse zwischen 50 und 100 Millionen Euro, deren Anteil sich auf 18 Prozent beläuft. Verkäufe im kleinteiligen und mittleren Marktsegment bis 50 Millionen Euro trugen rund ein Drittel zum Investmentvolumen bei.

Die populärsten sechs Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München) konnten beim Umsatz auf 3,97 Milliarden Euro (plus sieben Prozent) zulegen.

Hinsichtlich der beteiligten Investoren lasse sich eine breite Streuung über die am Marktgeschehen beteiligten Investoren verzeichnen, teilt BNP PRE mit. Spezialfonds, die meist für institutionelle Anleger tätig werden, hätten sich dabei mit einem Umsatzanteil von rund 23 Prozent abgesetzt. Auf den Plätzen folgten Equity/Real Estate Funds mit 16 Prozent, die häufig im Portfoliosegment aktiv waren sowie Investment Manager, die rund zwölf Prozent darstellten. Pensionskassen (zehn Prozent) sowie Versicherungen und Immobilien AGs/REITs (jeweils rund neun Prozent) hätten umfangreiche Beiträge geleistet, kommentiert BNP PRE.

Die Nettorenditen für Geschäftshäuser in den besten Innenstadtlagen sind im Jahresvergleich um 41 Basispunkte auf 3,05 Prozent gesunken, berichtet BNP PRE. Sowohl in Berlin als auch in München, die mit 2,90 Prozent an der Spitze der großen Städte stehen, wäre mittlerweile die Drei-Prozent-Marke durchbrochen worden. Dahinter folgen Hamburg mit drei Prozent und Frankfurt mit 3,10 Prozent. Auch in den rheinischen Metropolen Düsseldorf und Köln haben die Spitzenrenditen weiter nachgegeben und liegen aktuell bei 3,20 Prozent, heißt es. Wie bei den Geschäftshäusern haben die Renditen laut BNP PRE teilweise auch in anderen Marktsegmenten weiter verloren. Die Netto-Spitzenrenditen für Shopping-Center hätten sich nicht verändert und notieren unverändert bei vier Prozent, wohingegen bei Fachmarktzentren ein Rückgang auf 4,60 Prozent zu beobachten gewesen sei.

Quelle: Marktkommentar BNP PRE

BNP Paribas Real Estate (BNP PRE) ist ein führender internationaler Immobiliendienstleister, der seinen Kunden Leistungen in allen Phasen des Immobilienzyklus bietet: Transaction, Consulting, Valuation, Property Management, Investment Management und Property Development. BNP PRE ist eine Tochtergesellschaft des Finanzdienstleisters BNP Paribas und erzielte 2016 einen Umsatz von 704 Millionen Euro. (TS1)

www.realestate.bnpparibas.de

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