Deutschlandweite Datenbank zu Projektentwicklungen: Noch immer hohe Bauaktivität
Die Auswertung von 23.000 Projekten, die zwischen 2019 und 2026 in Bau, in Planung oder fertiggestellt sind, belegen: Projektentwicklungen finden in Deutschland nicht nur in den großen Städten und ihrem Umland statt, sondern flächendeckend und mit hohen Volumina auch in der Peripherie. Dabei sind erwartungsgemäß die Entwickler von Logistikflächen diejenigen mit den insgesamt höchsten Volumina. Mit 70 Millionen Quadratmetern ist Wohnen nach wie vor die bedeutendste Nutzungsart. Die zeigt eine Kurzstudie des Beratungsunternehmens Bulwiengesa in Partnerschaft mit BF.direkt auf Basis des „Development Monitors“, der zahlreiche Auswertungen des deutschen Projektentwicklermarktes ermöglicht.
Zum Jahresende 2022 waren dort über 23.000 Projekte verzeichnet. Felix Embacher, Head of Research und Data Science bei Bulwiengesa: „Mit dem Development Monitor haben wir eine Plattform, die man durchaus den amtlichen Statistiken gegenüberstellen kann. Markttrends können unmittelbar abgeleitet werden. So sehen wir derzeit trotz aller Unkenrufe noch eine sehr hohe Aktivität der Projektentwickler – eine Folge der Boomjahre. Viele Projekte sind allerdings noch in der Planungsphase; welche und wie viele schließlich storniert werden, vermag derzeit niemand zu sagen.“
Der Rückgang der Bauaktivität mache sich erst ab 2026 signifikant bemerkbar. Besonders auffällig sei der Einbruch im Segment Logistik, während in den anderen Segmenten teilweise noch recht hohe Fertigstellungsvolumina in der Pipeline seien. Allerdings sei nicht zu erwarten, dass davon tatsächlich auch alle umgesetzt werden. Nach wie vor stehen laut Analyse die sieben A-Städte Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart im Fokus der Investoren und Entwickler. Jeder vierte erfasste Quadratmeter wird dort geplant, gebaut oder fertiggestellt. In diesen Metropolen werde der Rückgang auch am geringsten ausfallen, am stärksten dagegen in den Städten und Regionen jenseits der D-Städte. Der „Development Monitor“ stellt Informationen zu ausgewählten Projektentwicklern zur Verfügung. Francesco Fedele, CEO der BF.direkt: „Wir strukturieren Finanzierungen und beraten Entwickler in ganz Deutschland. Die schwierige Marktlage hat dazu geführt, dass wir seit circa sechs Monaten sehr viele Anfragen von Developern bekommen, die auf der Suche nach Kapital sind. Parallel dazu sind die Banken und sonstigen Finanzierer sehr viel restriktiver geworden. Die Produktqualität ist wieder entscheidend. Bei der Beurteilung der Anfragen sind Informationen und Marktkenntnis entscheidend. Dazu tragen auch der ,Development Monitor‘ und die Developer Profiles von Bulwiengesa bei.“ (DFPA/mb1)
Die Bulwiengesa AG ist ein unabhängiges Marktforschungs- und Beratungsunternehmen in den Themenfeldern Immobilien sowie Standort- und Regionalanalyse.