DIA: Altersvorsorge braucht Realismus
Bei ihren Planungen zur Altersvorsorge setzen Sparer in der Mehrheit relativ hohe Renten als Ziel fest. Das zeigt eine Auswertung der Dateneingaben auf der Online-Plattform finanzen.de, die Orientierung zur und Anbahnung von Altersvorsorgeberatung organisiert. Für das DIA-Dossier „Online-Recherchen zur Altersvorsorge – Wer plant was und vor allem wann?“ standen 155.000 Datensätze in anonymisierter Form zur Verfügung. Sie stammen aus den Jahren 2019 bis 2021. Das Dossier entstand in Kooperation des Deutschen Instituts für Altersvorsorge und finanzen.de.
Zwei Drittel der Plattformnutzer stellen sich eine ergänzende Altersrente zwischen 500 und 1.000 Euro vor. Ein Drittel wünschte sich eine private Rente von 750 Euro. Das war der am häufigsten genannte Rentenwert. Ein Teil der Besucher auf der Plattform strebte aber noch deutlich höhere Renten an. Frauen setzten bei ihren Planungen tendenziell etwas geringere Rentenhöhen fest. Das könne an etwas realistischeren Vorstellungen zur eigenen Altersvorsorge liegen, aber auch eine Folge des Gender Pay Gap sein, der nach wie vor auf ein geringeres Einkommen der Frauen hinweise. „Die auf finanzen.de eingegebenen Wunschrentenhöhen zeigen, wie wichtig Beratung zur Altersvorsorge ist. Zum einen sollte sich die geplante zusätzliche Altersvorsorge am tatsächlichen Bedarf orientieren, wozu eine gründliche Analyse der schon vorhandenen Rentenansprüche erforderlich ist. Zum anderen muss das Sparziel aber auch mit dem verfügbaren Einkommen in Einklang gebracht werden“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Es könne sein, dass in der frühen Phase der Recherche zur ergänzenden Altersvorsorge mitunter zu wenig Realismus herrschte. (DFPA/mb1)
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA) mit Sitz in Frankfurt am Main hat das Ziel, Wissen und Kompetenz der Deutschen auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge zu fördern. Gesellschafter des DIA sind die Deutsche Bank AG, DWS Group, BHW Bausparkasse und die Zurich Gruppe Deutschland.