Marktkommentar zu den Wachstums-Champions der Schwellenländer

Unter den Emerging Markets lassen sich explosiv steigende Wachstumsraten ebenso wie wirtschaftliche Krisensituationen finden, so analysiert Antti Raappana, Chief Portfolio Manager für mehrere Schwellenländer-Fonds von Danske Invest, in einem Marktkommentar. Dort werden drei Staaten betrachtet, die dynamisches Wirtschaftswachstum aufweisen, deren Börsen diese Entwicklung jedoch nicht gleichermaßen widerspiegeln.

So werde dem internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge Indien in diesem Jahr nicht nur die am schnellsten wachsende Marktwirtschaft der größeren Schwellenländer sein. Mehr noch: Der asiatische Subkontinent sei sogar die am dynamischsten expandierende Wirtschaft weltweit. Der IWF rechnet damit, dass das reale Bruttoinlandsprodukt sowohl in diesem Jahr als auch 2017 um 7,5 Prozent zulegen wird. Vor allem strukturelle Faktoren wie eine kräftig steigende inländische Nachfrage, ein stark wachsender Arbeitsmarkt und sehr viele und zudem junge Arbeitskräfte treiben das Wachstum voran. Es bestehe ein erheblicher Nachholbedarf an Investitionen in die Infrastruktur, und besonders die von der Verbrauchernachfrage abhängigen Bereiche sowie der Dienstleistungssektor könnten kräftige Zuwächse verzeichnen. Während sich die indische Wirtschaft im Aufwind befindet, hinkt der wichtigste Aktienindex des Landes, der MSCI India, der Entwicklung des MSCI Emerging Markets jedoch noch hinterher. Der MSCI Emerging Markets ist seit Anfang dieses Jahres um elf Prozent gestiegen, der MSCI India hingegen nur um sechs Prozent.

Betrachtet wurde im Kommentar auch China: Dem Reich der Mitte sei es gelungen, die Wachstumsdynamik von Antrieb durch Investitionen auf Antrieb durch Konsum umzustellen. Der IWF erwartet in diesem Jahr für China ein Wirtschaftswachstum von etwa 6,5 Prozent, das 2017 auf etwa 6,2 Prozent zurückgeht. Die Entwicklung werde in letzter Zeit, wie in Indien, durch eine Steigerung des Konsums vorangetrieben. Aber der grundlegende Unterschied bestehe darin, dass das hohe Wirtschaftswachstum in China weiterhin maßgeblich von Investitionen abhänge, die aufgrund finanzpolitischer Anreize der Regierung geschaffen werden. Die chinesische Regierung habe Initiativen gestartet, die insbesondere den Immobilienmarkt und öffentliche Investitionen in die Infrastruktur anregen sollen. Aber diese Zuwachsraten sind laut Danske Invest nicht nachhaltig und werden sinken. Während das chinesische Wirtschaftswachstum nach wie vor stark sei, zeige der Aktienmarkt ein anderes Bild: Der MSCI China ist seit Anfang dieses Jahres um 0,1 Prozent gefallen, während der MSCI Emerging Markets um elf Prozent zugelegt hat.

Auch Vietnam habe ein kräftiges Wirtschaftswachstum verzeichnet – wenn auch von einem niedrigeren Ausgangspunkt als Indien. In der letzten Zeit sei es Vietnam gelungen, viele Direktinvestitionen aus dem Ausland zu erhalten. Sie stammten vor allem aus Korea, China, Japan und Indonesien. Die Wirtschaft profitiere von diesen ausländischen Mittelzuflüssen, die vor allem bei der Industrieproduktion, dem Arbeitsmarkt und dem Privatverbrauch für Zuwächse gesorgt haben. Der IWF rechnet damit, dass die Wirtschaft des Landes sowohl in diesem Jahr als auch 2017 um 6,3 Prozent zulegt. Andererseits ist der tonangebende Aktienindex des Landes, der MSCI Vietnam, seit Beginn des Jahres um vier Prozent gefallen und somit deutlich schwächer als der Gesamtindex für die Emerging Markets. Der Vergleich zwischen Konjunkturentwicklung und Börse beweist: Das Wirtschaftswachstum ist nur eine Seite der Medaille – der Aktienmarkt sei etwas ganz Anderes.

Quelle: Marktkommentar Danske Invest

Danske Invest ist einer der ältesten Vermögensverwalter Skandinaviens. Die Fonds des Investmenthauses verwalten ein Gesamtvermögen von über 88 Milliarden Euro, darunter über 550 Aktien-, Renten- und Mischfonds sowie mehrere Alternative Fonds. (mb1)

www.danskeinvest.de

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