Digitalstudie: Fast jeder dritte Jugendliche zahlt bereits mit Smartphone und Co.
Getränke, Kino, Shopping - 31 Prozent der 16- bis 18-Jährigen bezahlen bereits regelmäßig oder zumindest manchmal kontaktlos mit einer App. Das ist eine Steigerung um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. So gaben 98 Prozent der Jugendlichen an, mindestens eine der Optionen wie Smartphone, Girokarte, Kreditkarte oder Smartwatch zu nutzen. Das geht aus der Jugend-Digitalstudie des Finanzdienstleisters Postbank hervor, die 1.054 Jugendliche in Deutschland zwischen 16 und 18 Jahren befragt hat.
Neun von zehn Teenagern (89 Prozent) gaben an, ein Smartphone zu besitzen, 44 Prozent der Mädchen und Jungen haben eine Girokarte und ein Viertel besitzt bereits eine Kreditkarte. Ein Wearable wie eine Smartwatch verwendet jeder Zehnte. „Das bargeldlose Bezahlen passt offenbar gut zur Lebensweise und zu den Gewohnheiten der Jugendlichen. Sie wachsen auf in einer digitalen Welt, die ohne Smartphones, Smartwatches und Chip-Karten kaum noch vorstellbar ist", sagt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb bei der Postbank und ergänzt: „Dazu kommt der Sicherheitsaspekt. Wenn man Bargeld verliert, ist es weg. Wer aber mit der Karte oder mit dem Smartphone bezahlt, kann sie bei Verlust oder Diebstahl schnell sperren lassen und sein Geld schützen."
Das Smartphone spiele auch bei den Geldgeschäften der Jugendlichen eine Rolle: 71 Prozent der Befragten erledigen Überweisungen und Co. online, unter den 18-Jährigen 81 Prozent. Dafür benutzen alle Jugendlichen primär die Banking-App auf ihrem Handy - 45 Prozent tätigen mobiles Online-Banking. Das Internet-Portal ihrer Bank verwenden 36 Prozent. Unterstützung bei den ersten Schritten in diese Richtung holen sich die Mädchen und Jungen vornehmlich von ihren Eltern (67 Prozent). Diese vermittelten Finanzwissen relativ gut: 49 Prozent der Jugendlichen geben ihnen dafür die Beurteilung „sehr gut" oder „eher gut". Für eine Anleitung zum Umgang mit Online-Banking oder die technische Einrichtung lassen sich 39 Prozent der Teenager von ihrer Bank helfen.
Trotz fortgeschrittener technischer Möglichkeiten der 16- bis 18-Jährigen und steigender Bedeutung der mobilen Zahlungsweise gerate das Bargeld nicht aus der Mode. 88 Prozent der Jugendlichen nutzten nach wie vor auch Münzen und Scheine zum Bezahlen. Nur zwölf Prozent der Befragten gaben an, selten oder nie Bargeld zu nutzen. Damit sei das althergebrachte Bar-Bezahlen auch bei Jugendlichen noch die meistgenutzte Art, erst mit weitem Abstand folgt die kontaktlose Nutzung der Girokarte (32 Prozent). Allerdings hat die Bedeutung von Münzen und Scheinen in den vergangenen Jahren abgenommen: 2019 verwendeten sie noch 95 Prozent. (DFPA/mb1)
Die Postbank-Gruppe ist einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands. Das Privat-, Geschäfts- und Firmenkundengeschäft unter der Marke Postbank ist Teil der Deutsche Bank AG.