DNCA: Weiterhin positive Aussichten für Südeuropa
Im ersten Halbjahr haben die Fortsetzung der strukturellen Reformen und der staatlichen Konjunkturmaßnahmen, die gelockerte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der sinkende Ölpreis Südeuropas Volkswirtschaften gestützt. Die Besserung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten erklärt die gute Performance dieser Zone. Im ersten Halbjahr stieg der italienische „FTSE MIB“ um 18,1 Prozent und der portugiesische „PSI 20“ um 15,7 Prozent. Die politische Unsicherheit vor den Wahlen in Spanien zum Jahresende hat den spanischen „IBEX 35“ etwas belastet, so dass der Index lediglich um 4,8 Prozent stieg. Das meldet die Investmentgesellschaft DNCA.
„Größter Risikofaktor für Südeuropa ist aktuell die Politik“, so Lucy Bonmartel Fondsmanagerin Europa bei DNCA. In Italien habe zwar Ministerpräsident Matteo Renzi immer noch die Mehrheit der Italiener hinter sich, jedoch könnte in Spanien die linksextreme Podemos-Partei bei den Parlaments- und Premierministerwahlen am Ende des Jahres am stärksten von den unpopulären Maßnahmen profitieren, die den Griechen verordnet wurden. Trotzdem dürften die Probleme, mit denen die Griechen konfrontiert sind, den Spaniern zu denken geben, die gerade nach Jahren der Krise wieder einen Fuß auf die Erde bekommen. DNCA sieht eine Möglichkeit, dass die „griechische Tragödie“ die einzelnen Regierungen dazu motiviert, die Wirtschaft politisch zu fördern und eine gerechtere Verteilung des Wachstums anzustreben – insbesondere mit Blick auf die jungen Menschen und die Arbeitslosen. Auch eine Forcierung der politischen und steuerlichen Integration zur Stärkung der Eurozone erscheint DNCA denkbar.
„Trotz aller Turbulenzen der vergangenen Wochen sind die südeuropäischen Märkte aus unserer Sicht weiterhin attraktiv – abgesehen von Griechenland, denn dort sehen wir kurzfristig keine Konjunkturaufhellung. Wenn sich die Zukunft Griechenlands deutlicher absehen lässt, könnten die Märkte erneut anziehen. Sie könnten sich dann wieder an den weiterhin steigenden wirtschaftlichen Fundamentaldaten und dem operativen Hebel orientieren, den die Unternehmen jetzt bieten, nachdem sie ihre finanzielle Situation und ihre Wettbewerbssituation verbessert haben. Die jüngsten Kursrückgänge bieten unseres Erachtens zahlreiche Kaufgelegenheiten, die günstiger bewertet sind als in den ersten Monaten des Jahres“, so Bonmartel.
Quelle: Pressemitteilung DNCA
Die Investment Management-Gesellschaft DNCA wurde im Jahr 2000 gegründet und setzt bei der Vermögensverwaltung für Privatkunden und institutionelle Investoren auf einen value-orientierten Ansatz setzt. DNCA verfügt derzeit über 73 Mitarbeiter in Niederlassungen in Paris, Mailand, Luxemburg und München. (JF1)