Donner & Reuschel: "Kleine Überraschung am Ende des G7-Gipfels"
Anders als zuvor angekündigt einigten sich die Beteiligten nach Beendigung des G7-Gipfels auf eine ungewöhnlich kurze, einseitige Abschlusserklärung. Im französischen Biarritz konnten zumindest einige Ergebnisse erzielt werden, darunter Absichtserklärungen zu erneuten Verhandlungen mit dem Iran inklusive U.S.-Beteiligung und die Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China. Zu einer bevorstehenden Einigung im Handelsstreit mit Europa äußerte sich U.S.-Präsident Trump zudem zuversichtlich, so heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.
Die erneute Hoffnung auf konkrete Fortschritte in diesen politischen Kernkonflikten reichte, um den Aktienbörsen einen guten Start in die neue Handelswoche zu bescheren. Die positive Stimmung konnte auch der erneut enttäuschende ifo-Geschäftsklimaindex nicht trüben. In dieser Woche seien vor allem der GfK-Konsumklimaindex sowie der deutsche Arbeitsmarktbericht von Interesse. Angesichts der deutlichen Stimmungseintrübung im Dienstleistungssektor und im Handel sei von einem weiteren Rückgang der Konsumentenstimmung auszugehen. Diese dürfte auch von dem absehbaren Anstieg der Anträge auf Kurzarbeit belastet werden. Die realwirtschaftlichen Perspektiven blieben vorerst negativ. (DFPA/mb1)
Quelle: Markteinschätzung „Mumm kompakt“ von Donner & Reuschel
Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen, das seit 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna gehört, beschäftigt rund 580 Mitarbeiter.