Dr. Klein: Darlehen für Immobilien werden immer höher
Nachdem sich die durchschnittliche Kreditsumme für Baufinanzierungen in den vergangenen Monaten auf einem hohen Niveau eingependelt hat, macht sie im März wieder einen Satz nach oben: Im Schnitt nehmen Immobilienkäufer oder Bauherren 243.000 Euro für die eigenen vier Wände auf, also noch einmal 5.000 Euro mehr als im Vormonat. Das geht aus dem Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) hervor, anhand dessen Michael Neumann, Vorstand des Baufinanzierungsvermittlers Dr. Klein, über aktuelle Entwicklungen bei Baufinanzierungen in Deutschland berichtet.
Beim Beleihungsauslauf ergibt sich laut Neumann ein Bild von teureren Immobilien und einem hohen Eigenkapitaleinsatz: Der fremdfinanzierte Anteil am Kaufpreis steigt nicht an, sondern verringert sich leicht auf 83,35 Prozent (Februar: 83,51 Prozent).
Mit 450 Euro ist die Standardrate, errechnet für einen Kredit in Höhe von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf, sehr niedrig, so Neumann. Grund sind die geringen Zinsen für Immobilienkredite, die im März neue Tiefststände erreicht haben.
Immobilienkäufer sichern sich die derzeit günstigen Zinsen für einen sehr langen Zeitraum. So beträgt die durchschnittliche Zinsbindung 14 Jahre und zwei Monate – rund vier Monate mehr als noch im Februar. Das ist die längste Festschreibung der Zinsen seit September 2016.
Die anfängliche Tilgung beträgt im März 2,8 Prozent – im Vergleich zum Vormonat ist sie also stabil (minus 0,03 Prozentpunkte). Damit folgen die Kreditnehmer dem Rat der Experten, den niedrigen Zinssatz zu nutzen, um die Kredite zügig zu tilgen.
Das Verhältnis zwischen Annuitätendarlehen und Forward-Darlehen verändert sich Neumann zufolge kaum: Seit einem dreiviertel Jahr pendeln sich die Forwards unter zehn Prozent ein. Dabei zahlen Kreditnehmer einen Aufschlag, um sich die jetzigen Zinsen für die Zukunft zu sichern. Aktuell gehen knapp neun von hundert Euro in eine Forward-Finanzierung. Weil die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen nicht für einen Zinsanstieg in näherer Zukunft sprechen, dürfte sich dies nicht so bald ändern, sagt Neumann. Klassische Annuitätendarlehen, bei denen keine Zinsen für die Zeit der Bereitstellung fällig werden, bauen ihren Anteil von 81,95 auf 82,86 Prozent aus.
Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein
Die Dr. Klein Privatkunden AG mit Sitz in Lübeck ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 550 Spezialisten. Dr. Klein ist eine hundertprozentige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG. (JF1)