Dr. Klein: Immobilienpreise in Süddeutschland steigen weiter
Stuttgarter Immobilien sind laut Finanzdienstleister Dr. Klein zumindest in zentraler Lage zu teuer. Auch die Preise in Frankfurt befinden sich weiter im Aufwärtstrend – verglichen mit den anderen Städten falle dieser jedoch moderat aus. Münchener müssen für ein durchschnittlich großes Haus im Mittel über 700.000 Euro zahlen. „Immobilien sind zu teuer – mindestens in den zentralen Lagen“, so Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung in Stuttgart. Auch als Wirtschaftsfaktor ist das Thema nicht zu unterschätzen: „Um qualifiziertes Personal zu gewinnen, müssen Regionen bezahlbaren Wohnraum anbieten. Sollte sich die Lage nicht entspannen, könnten die Unternehmen an alternative Standorte abwandern“, erklärt Lenz weiter.
Bei einem gemittelten Wohnungspreis von 3.261 Euro pro Quadratmeter kostet eine 90 Quadratmeter große Eigentumswohnung in Stuttgart mittlerweile 293.490 Euro. Vor vier Jahren waren es noch 182.070 Euro. Der Höchstpreis für Wohnungen in Stuttgart liegt im zweiten Quartal bei 10.725 Euro pro Quadratmeter und damit 1.291 Euro höher als in den Anfangsmonaten des Jahres. Für Häuser in der schwäbischen Metropolregion werden im zweiten Quartal 2018 erstmals fünfstellige Beträge pro Quadratmeter gezahlt. Im Mittel liegt der Preis für diese Immobilienart bei 2.992 Euro pro Quadratmeter. Auch der Preisindex für Ein- und Zweifamilienhäuser steigt im Vergleich zum ersten Quartal 2018 um 1,62 Prozent, im Jahresvergleich um 7,54 Prozent.
Der Preisindex für Wohnungen in Frankfurt am Main steigt im zweiten Quartal mit 3,26 Prozent etwas dynamischer als für Häuser (2,52 Prozent). Diese Diskrepanz ist bei den Medianpreisen allerdings deutlich stärker ausgeprägt: Für eine Eigentumswohnung zahlen Käufer in der Bankenmetropole im zweiten Quartal durchschnittlich 3.317 Euro - 50 Euro mehr als zu Beginn des Jahres. Für Wohnungen werden erstmals Höchstpreise von über 12.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Häuser kosteten durchschnittlich 2.579 Euro pro Quadratmeter, der Höchstpreis liegt bei 12.206 Euro pro Quadratmeter.
München ist weiterhin die Region mit der größten Dynamik bei den Immobilienpreisen in Süddeutschland. Eigentumswohnungen verteuern sich dort im Jahresvergleich um 11,24 Prozent und liegen nun im Mittel bei 6.361 Euro pro Quadratmeter (276 Euro mehr als im ersten Quartal 2018). Damit zahlen Wohnungskäufer 2,83 Prozent mehr als zu Anfang des Jahres. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in München ziehen im Vergleich zu Wohnungen weniger stark an: 1,46 Prozent verglichen mit dem Jahresanfang und 10,08 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der mittlere gezahlte Hauspreis liegt mit 4.771 Euro um 139 Euro höher, als zu Beginn des Jahres. Ein Eigenheim mit 150 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit in München erstmals über 700.000 Euro. Die Preisspanne für beide Immobilienkategorien hat sich nur wenig verändert. Auffällig ist, dass sich der Minimalpreis pro Quadratmeter für Münchner Häuser mehr als halbiert hat. Er liegt nun bei 527 Euro, zu Jahresbeginn waren es noch 1.250 Euro.
Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein
Die Dr. Klein Privatkunden AG mit Sitz in Lübeck ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 550 Spezialisten. Dr. Klein ist eine hundertprozentige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG. (JF1)