Dr. Klein: Teils deutliche Preisrückgänge am Immobilienmarkt Nord-Ost
Die Minuszeichen bei den Immobilienpreisen nehmen zu - insbesondere im Norden. Das geht aus dem veröffentlichten „Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Nord/Ost 1. Quartal 2023“ des Finanzdienstleisters Dr. Klein Privatkunden hervor.
In Berlin und Dresden vollzieht sich der Preisrückgang etwas vorsichtiger, zum Teil steigen die Preise für Wohneigentum sogar leicht an. Auf dem Hannoveraner Immobilienmarkt zeigt sich ein anderes Bild: Mit minus 4,38 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie minus 4,94 Prozent bei Eigentumswohnungen gehen die Immobilienpreise im ersten Quartal 2023 weiter zurück.
Einen noch drastischeren Einbruch beim Preisgefüge erlebt der Hamburger Wohnungsmarkt Anfang 2023: Mit minus 11,53 Prozent legen die Preise für Appartements in der Hansestadt im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres den Rückwärtsgang ein. Allerdings ist die Spanne der Quadratmeterpreise zwischen der günstigsten und der teuersten Eigentumswohnung in Hamburg nach wie vor beträchtlich. 580 Euro pro Quadratmeter zahlen Käufer für die günstigste Wohnung in und um Hamburg, 17.792 Euro pro Quadratmeter für die exklusivste. Bei den Häusern fällt das Minuszeichen nicht ganz so einschneidend aus. Ein- und Zweifamilienhäuser kosten aktuell 3,62 Prozent weniger im Vergleich zu Beginn des Vorjahres.
In Berlin vollzieht sich der Immobilienpreisrückgang wesentlich langsamer als in Hannover und Hamburg. Ein leichter Einbruch ist jedoch auch hier festzustellen: Zahlten Kaufinteressierte für Eigentumswohnungen im Vorquartal noch rund 5.615 Euro pro Quadratmeter, sind es jetzt 275 Euro pro Quadratmeter weniger. Bei Häusern zeigt sich ein ähnliches Bild. Im Mittel geben Käufer hier 126 Euro pro Quadratmeter weniger aus als Ende letzten Jahres. Die Drosselung der Immobilienpreise in Berlin, minus 2,7 Prozent bei Wohnungen und minus 2,24 Prozent bei Häusern, ist die stärkste seit 2007, dem Beginn der Datenauswertung für den Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise.
Im Elbflorenz ist die Preisentwicklung am wenigsten dynamisch. Dresdener Ein- und Zweifamilienhäuser sind im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal sogar noch um 0,89 Prozent teurer geworden. Im Mittel geben Käufer immer noch 3.086 Euro pro Quadratmeter aus. Etwas anders sieht es bei Eigentumswohnungen aus. Deren Preise sind, verglichen mit denen der letzten Monate des Jahres 2022, um 0,44 Prozent zurückgegangen. (DFPA/TH1)
Die Dr. Klein Privatkunden AG mit Sitz in Lübeck ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Über das Internet und in mehr als 250 Filialen beraten über 700 Spezialisten. Dr. Klein ist eine hundertprozentige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport SE.