Dr. Klein: Warum die GroKo nicht mehr Menschen ins Eigenheim bringen wird

Nachdem der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD veröffentlicht wurde, bleibt die Frage: Was nützen die vereinbarten Maßnahmen potenziellen Eigenheimbesitzern? „Wenig“, meint Michael Neumann, Vorstand des Finanzdienstleisters Dr. Klein Privatkunden. Er resümiert: „Es finden sich viele Punkte, die die Nachfrage nach Immobilien weiter anheizen werden. Das Ziel, für mehr Angebot an ohnehin mangelndem Wohnraum zu sorgen und so die Wurzel des Unheils zu packen, bleibt hingegen auf der Strecke.“

Mit dem Baukindergeld will die große Koalition jährlich 1.200 Euro je Kind über zehn Jahre für den Kauf oder Bau der eigenen Immobilie zuschießen. „Das Positive zuerst: Die Zielgruppe ist weit gefasst und trifft damit eine breite Bevölkerungsschicht. Sie hat durch das Baukindergeld monatlich 100 Euro mehr Kapital je Kind zur Verfügung“, erläutert Neumann. „Es wird sicher auch – ähnlich wie damals bei der Eigenheimzulage – Banken geben, die Kreditnehmern die gesamte Summe vorfinanzieren, so dass schon direkt beim Kauf 12.000 Euro pro Kind mehr zur Verfügung stehen. Das kann manchmal das Zünglein an der Waage sein, wenn man vor der Entscheidung für eine Immobilie steht“, fährt Neumann fort. „Allerdings sehe ich die Gefahr, dass diese Maßnahme die Nachfrage nach Immobilien nochmals steigern wird.“

Ein weiterer Beschluss der GroKo (Große Koalition) sieht vor, eine Bürgschaft der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Eigenheimbesitzer zu etablieren. Damit soll ein Teil des Kaufpreises beziehungsweise der Baukosten für einen Zeitraum von 20 Jahren abgesichert werden. Die konkreten Auswirkungen dieser Subvention beschreibt Neumann folgendermaßen: „Letztlich werden sich durch diesen Beschluss nicht mehr Menschen ein Eigenheim leisten können. Banken rechnen immer mit einer fiktiven Annuität zwischen sechs und sieben Prozent, die der Darlehensnehmer tragen können muss. Daran ändert eine zusätzliche Absicherung nichts. Der einzige Vorteil: Durch die Bürgschaft für einen bestimmten Anteil an den Kosten reduziert sich das Risiko für den Darlehensgeber und der Käufer erhält im Zweifel eine günstigere Kondition.“

Schaffung einer Grundsteuer C, Etablierung eines „Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen“, Ausbau des sozialen Wohnungsbaus: Unter anderem auf diese Maßnahmen hat sich die große Koalition in der „Wohnraumoffensive“ geeinigt. „Das Ganze ist ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagt Neumann. „Mit zwei Milliarden Euro lassen sich einige tausend Wohnungen bauen. Es fehlen in ganz Deutschland jedoch 1.000.000 Einheiten.“

Neumann fasst die Ergebnisse zusammen: „Die Koalition sorgt für mehr Nachfrage, aber nicht für eine relevante Angebotssteigerung. Deshalb werden die Immobilienpreise weiter steigen. Und diese Entwicklung betrifft dann alle – auch diejenigen, die nicht von den Subventionen profitieren können. Ich bezweifele, dass diese Maßnahmen im Endeffekt mehr Menschen ins eigene Zuhause bringen.“

Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein

Die Dr. Klein Firmenkunden AG ist Finanzdienstleister für gewerbliche Immobilieninvestoren und Firmenkunden. Dr. Klein unterstützt seine Institutionellen Kunden mit Beratung im Finanzierungsmanagement, in der Portfoliosteuerung, zu gewerblichen Versicherungen und bei Immobilien-Investments. Die Dr. Klein Firmenkunden AG ist eine 100-prozentige Tochter des technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG. (mb1)

www.drklein-firmenkunden.de

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