Durchschnittlicher Jahresauftakt auf dem Frankfurter Logistikmarkt
Mit einem Flächenumsatz von rund 116.000 Quadratmetern im gesamten Marktgebiet konnte das schwache Vorjahresergebnis auf dem Frankfurter Logistikmarkt um 57 Prozent übertroffen werden. Verglichen mit dem zehnjährigen Durchschnitt fällt das Resultat aber knapp elf Prozent niedriger aus. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Im bundesweiten Vergleich bewegt sich Frankfurt mit dem Ergebnis im Mittelfeld der großen Logistikregionen“, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial bei BNPPRE.
Bei der Umsatzverteilung haben sich Produktionsunternehmen an die Spitze gesetzt, die auf einen Anteil von 63 Prozent kommen und ihren langjährigen Schnitt damit um ein Mehrfaches übertreffen. Demgegenüber steuern Handelsunternehmen trotz großer Nachfrage mit gut 19 Prozent nur rund die Hälfte ihres üblichen Anteils bei. Darin spiegele sich vor allem das zu geringe Angebot in relativ zentralen Lagen wider. Überraschend sei auch, dass die in der Regel führenden Logistikdienstleister mit nur drei Prozent bisher kaum in Erscheinung getreten sind. Demgegenüber entfällt mit 12,5 Prozent ein außergewöhnlich hoher Wert auf das Baugewerbe.
Die für den Frankfurter Logistikmarkt traditionell wichtigen Großverträge über 20.000 Quadratmeter sind für gut 38 Prozent des Ergebnisses verantwortlich. Auf die nächsten Größenklassen 12.000 bis 20.000 Quadratmeter entfallen gut 14 Prozent und auf die von 8.000 bis 12.000 Quadratmeter knapp 24 Prozent. Insgesamt haben größere Vermietungen damit einen etwas überproportionalen Beitrag geleistet, so die BNPPRE-Analyse. Kleine Flächen bis 5.000 Quadratmeter konnten erneut fast ein Viertel zum Umsatz beisteuern.
Der bereits im Vorjahresquartal erkennbare Trend einer sehr niedrigen Eigennutzerquote hat sich fortgesetzt. Nur rund drei Prozent des Resultats entfallen auf dieses Segment. Laut BNPPRE zeige sich, dass Unternehmen zögern teure Investitionsentscheidungen zu treffen. Und auch der steigende Neubauanteil hat sich mit 70 Prozent erneut bestätigt. Da die Flächenanforderungen der Nutzer immer größer werden, stellen ältere Bestandsflächen vielfach nur noch bedingt eine Alternative dar. Die Mietpreisniveaus weisen im ersten Quartal eine stabile Situation auf, sodass die Spitzenmiete unverändert bei 7,00 Euro pro Quadratmeter anzusetzen ist und die Durchschnittsmiete wie zum Jahresende bei rund 5,30 Euro pro Quadratmeter notiert.
„Im Zuge eines spürbaren Fortschritts der Impfkampagne und einer sukzessiven Ausweitung von Lockerungen sollte die Zuversicht hinsichtlich eines beschleunigten Wirtschaftswachstums deutlich zunehmen. Davon dürfte auch der Frankfurter Logistikmarkt profitieren. Vor diesem Hintergrund spricht alles für eine auch im weiteren Jahresverlauf lebhafte und mindestens durchschnittliche Nachfrage. Aus heutiger Sicht stellt demzufolge ein Flächenumsatz auf dem Niveau der Vorjahre, also zwischen 400.000 und 500.000 Quadratmetern, das wahrscheinlichste Szenario dar. Die Mieten werden sich in den nächsten Quartalen voraussichtlich überwiegend seitwärts entwickeln“, so Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory bei BNPPRE. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.