DVB Bank erhöht Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die auf internationale Verkehrsfinanzierungen spezialisierte DVB Bank (DVB) verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 ein Konzernergebnis vor Steuern von minus 506,3 Millionen Euro (Vorjahr: 14,1 Millionen Euro). Dieses wurde durch die marktbedingt sehr deutlich erhöhte Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Höhe von 445,3 Millionen Euro geprägt (Vorjahr: 83,4 Millionen Euro). Darüber hinaus ging das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 auf minus 67,9 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 10,0 Millionen Euro) - bedingt durch einen weiter verengten Basisspread für Euro/US-Dollar Cross-Currency-Swaps.
Nach Angaben von Ralf Bedranowsky, Vorsitzender des Vorstands der DVB Bank SE, stieg die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Wesentlichen für Engagements im Altbestand des Shipping Finance-Portfolios und für Finanzierungen im Offshore Finance-Portfolio. Überkapazitäten blieben im ersten Halbjahr 2017 in den Schifffahrtsmärkten eine große Herausforderung und gingen mit sich verschärfenden Liquiditätsproblemen der Reeder einher.
Angesichts der anhaltenden Krise in der Schifffahrt und im Offshore-Bereich erwartet die DVB eine weiterhin hohe Risikokostenentwicklung in ihrem Schiffs- und Offshorefinanzierungsportfolio in 2017. Die Bank geht daher davon aus, dass sie ihren prognostizierten Return on Equity (vor Steuern und vor IAS 39) deutlich unterschreiten und voraussichtlich auch die prognostizierten weiteren finanziellen Konzernsteuerungsgrößen - Cost-Income-Ratio und Economic Value Added - nicht erreichen wird.
Quelle: Pressemitteilung DVB Bank
Die DVB Bank SE, mit Sitz in Frankfurt am Main, ist spezialisiert auf das internationale Transport Finance-Geschäft. Die Bank bietet ihren Kunden integrierte Finanz- und Beratungsdienstleistungen in den Segmenten Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance an. Das Institut ist Teil der DZ-Bank-Gruppe. (TH1)