DVFA-Umfrage: Für Investment Professionals überwiegen politische Risiken
In den aktuellen politischen Unsicherheiten - beispielsweise im Hinblick auf den Zusammenhalt der europäischen Währungsunion oder den Konflikt in der Ukraine - sehen laut einer Umfrage der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) fast zwei Drittel der Investment Professionals (64,7 Prozent) großes oder sehr großes Gefahrenpotenzial für die wirtschaftliche Entwicklung und die Finanzmärkte im Euroraum.
Geringer schätzen die Befragten die Risiken bis Ende des Jahres durch einen Ausstieg der US-Notenbank aus der lockeren Geldpolitik ein. Knapp ein Drittel (32,8 Prozent) befürchten Marktverwerfungen infolge einer Zinswende in den USA. Eine deutliche Mehrheit (67,2 Prozent) sieht hier kaum oder kein Gefahrenpotenzial. Eine große Rolle dürfte dabei die Annahme spielen, dass die Märkte den Strategiewechsel der Fed bereits antizipieren.
Große Einigkeit besteht unter den deutschen Investment Professionals im Hinblick auf die Bewertung der Risiken durch eine weitere Abwertung des Euro. Insgesamt 84,5 Prozent der Befragten sehen darin kaum oder kein Gefahrenpotenzial.
„Die politischen Risiken in Europa nehmen zu“, sagt Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA „In Kombination mit den massiven geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank führt dies zu einer zunehmenden Komplexität an den Finanzmärkten“, so Frank.
Quelle: Pressemitteilung DVFA
Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. (DVFA) ist die Standesorganisation der Investment Professionals in den deutschen Finanz- und Kapitalmärkten. Der Verband hat rund 1.400 Mitglieder. Er engagiert sich für die Professionalisierung des Investment-Berufsstandes, erarbeitet Standards und fördert den Finance-Nachwuchs. Der Verband ist international verankert. (TH1)