Dynamik bei Baugenehmigungen lässt weiter nach – Wohnungsbau braucht langfristigen Antrieb
Von Januar bis März 2015 wurde in Deutschland der Bau von 64.800 Wohnungen genehmigt. Das waren 1,5 Prozent oder 900 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit setzt sich das Wachstum bei den Baugenehmigungen zwar fort, ist aber weniger stark als im ersten Quartal 2014. Damals hatte das Plus gegenüber dem Vorjahr noch bei 15,3 Prozent gelegen. Im Geschosswohnungsbau wurden im ersten Quartal 2015 28.821 Wohnungen genehmigt, im Ein- und Zweifamilienhausbau 24.535 Wohnungen.
„Der zuletzt beobachtete Aufschwung bei den Baugenehmigungen büßt Anfang 2015 weiter an Dynamik ein. Daran sieht man: Überhöhte Anforderungen an den Wohnungsmarkt sorgen dafür, dass der Wohnungsbau nicht in dem Maße zulegen kann, wie es gerade in Ballungsräumen notwendig wäre“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, zu den jüngst veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Dabei sei der Wohnungsneubau das einzige probate Mittel, um dem Nachfrage in den deutschen Ballungsräumen und dadurch steigenden Mieten entgegenzuwirken. Steigende Baukosten und Steuern sowie unverhältnismäßige staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt würden Investoren abschrecken, deren Neubauaktivitäten für eine Entspannung bei der Mietpreisentwicklung einiger Ballungsgebiete wichtig sei.
Der GdW ist der Meinung, dass die Politik Maßnahmen ergreifen muss, damit sich der Aufwärtstrend bei den Baugenehmigungen langfristig fortsetzt, statt abzuflauen. Dazu gehören laut dem Spitzenverband neben der Abgabe von Grundstücken nach Konzeptqualität anstelle von Höchstpreisen auch ein Stopp bei den Steuerspiralen und wirksame Maßnahmen zur Senkung von Baukosten. Das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen und insbesondere die Baukostensenkungskommission müssten hier schnell zu Ergebnissen kommen.
Quelle: Pressemitteilung GdW
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. ist ein Fach- und Interessenverband der deutschen Wohnungswirtschaft mit Sitz in Berlin. Seine 15 Mitgliedsverbände vertreten rund 3.000 Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die rund sechs Millionen Wohnungen bewirtschaften, nahezu 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland. (JF1)