DZ Bank: Goldpreis bleibt unter Druck
Mittelfristig sprechen laut Stefan Bielmeier, Bereichsleiter Research und Chefvolkswirt der DZ Bank, einige Argumente für eine niedrigere Goldnotierung. Darunter unter anderem der starke US-Dollar, die geringen Inflationssorgen, die rückläufigen Griechenland-Unsicherheiten und die bevorstehende US-Leitzinswende.
Zudem legte die chinesische Zentralbank in der vergangenen Woche offen, dass sie in den letzten sechs Jahren ihre Goldreserven um 604 Tonnen auf 1.658 Tonnen aufstockte. Damit sei sie der sechstgrößte Goldhalter weltweit, allerdings liegen die implizierten jährlichen Goldkäufe nur bei etwa 100 Tonnen. Marktschätzungen gingen davon aus, dass China seine Reserven jährlich um etwa 300 Tonnen erhöht. Der Goldpreis ist daraufhin auf den tiefsten Stand seit März 2010 gefallen.
Nach dem China-Schock und der kräftigen Preisreaktion könnte sich der Goldpreis zunächst erholen. Dafür sprechen markttechnische Argumente und die Saisonalität. Auf Sicht eines Jahres überwiegen aber laut Bielmeier die negativen Argumente, insbesondere der Anstieg der Opportunitätskosten. Er erwartet deshalb einen weiteren Kursrückgang, der die Goldnotierung unter die Marke von 1.000 US-Dollar je Unze führen könnte.
Quelle: „Bielmeiers Blog“ DZ Bank
Die DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank mit Sitz in Frankfurt am Main ist innerhalb des genossenschaftlichen Finanzsektors als Zentralinstitut für mehr als 900 Kreditgenossenschaften zuständig. Darüber hinaus ist die DZ Bank Geschäftsbank für Firmenkunden sowie für Institutionelle aus dem In- und Ausland. (mb1)