DZ Hyp veröffentlicht Marktbericht "Regionale Immobilienzentren 2019"
Der Markt für Gewerbeimmobilien in Deutschland zeigt sich zu Beginn des Jahres 2019 in guter Verfassung. Insbesondere bei Büroimmobilien trifft angesichts der guten Beschäftigungslage eine große Flächennachfrage auf ein spürbar verknapptes Angebot. Vor diesem Hintergrund ist für das laufende Jahr mit weiter steigenden Spitzenmieten zu rechnen. Der Einzelhandel steht hingegen vor zunehmenden Herausforderungen. Die Flächennachfrage seitens der Retailer ist aufgrund der Online-Konkurrenz rückläufig. In Verbindung mit dem bestehenden hohen Preisniveau führt diese Entwicklung zu stagnierenden, an einigen Standorten auch leicht nachgebenden Spitzenmieten. Dies sind Ergebnisse der Studie „Regionale Immobilienzentren 2019“ der Immobilienbank DZ Hyp.
Analysiert wurde die Entwicklung in Augsburg, Bremen, Darmstadt, Dresden, Essen, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mainz, Mannheim, Münster und Nürnberg in den Segmenten Büro und Einzelhandel. Zur besseren Einordnung werden die Ergebnisse dieser zwölf regionalen Zentren mit den sieben deutschen Top-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart verglichen. Dr. Georg Reutter, Vorsitzender des Vorstands der DZ Hyp, betont: „Bei vielen Anlegern stehen die Metropolen unverändert im Fokus ihrer Investmentstrategie. Dabei bieten Oberzentren vielfältige Chancen und können eine attraktive Alternative darstellen. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die anfänglichen Mietrenditen, die sowohl bei Büros als auch im Einzelhandel die Werte der Metropolen spürbar übertreffen. Unerlässlich für nachhaltige Investitionen in den Oberzentren ist eine tiefgreifende Kenntnis der jeweiligen Märkte.“
Die Nachfrage der Anleger an Investitionen in Büroobjekte sei auf einem anhaltend hohen Niveau. Infolgedessen gab die anfängliche Mietrendite 2018 erneut nach. In den untersuchten Oberzentren wurden im Durchschnitt 4,3 Prozent erzielt, in den Metropolen lag der Wert mit 3,0 Prozent spürbar darunter. Mit 4,6 Prozent boten sich in Bremen die besten Renditemöglichkeiten, dicht gefolgt von Augsburg (4,5 Prozent), Essen und Dresden (jeweils 4,4 Prozent). Schlusslicht mit 4,0 Prozent war Nürnberg. Unter den sieben einwohnerstärksten Städten Deutschlands lag Köln mit 3,4 Prozent vorn. Berlin verzeichnete mit 2,8 Prozent den niedrigsten Wert.
Die hohe Nachfrage in Verbindung mit einem knappen Angebot auf den Büromärkten wirkt sich auch auf die Mietentwicklung aus. Im Durchschnitt der Oberzentren stieg die Spitzenmiete 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent. An den Top-Standorten lag der Mietzuwachs bei 5,4 Prozent. Im Zehn-Jahres-Rückblick verzeichnen die Oberzentren ebenso wie die Metropolen eine Steigerung von 23 Prozent. Die höchsten Bürospitzenmieten regionaler Immobilienzentren wurden in Mannheim mit 16,20 Euro pro Quadratmeter erzielt. Dahinter liegen Hannover mit 15,30 Euro sowie Essen und Nürnberg mit jeweils 15,00 Euro. Die fränkische Stadt legte mit einem Mietzuwachs von über 40 Prozent in den vergangenen zehn Jahren am stärksten zu. In den Metropolen war die höchste Miete mit 39,50 Euro pro Quadratmeter in Frankfurt zu zahlen. Insgesamt entwickelt sich die Spitzenmiete in den Oberzentren homogener als an den Top-Standorten. Der Abstand zwischen der teuersten Stadt Mannheim und den drei günstigsten Zentren Augsburg, Bremen und Dresden (jeweils 13 Euro pro Quadratmeter) umfasst drei Euro. Bei den Metropolen hingegen ist der Frankfurter Spitzenwert von 39,50 Euro pro Quadratmeter fast doppelt so hoch wie in Köln und Stuttgart mit jeweils 22 Euro.
Quelle: Pressemitteilung DZ Hyp
Die DZ Hyp AG ist aus der Fusion der genossenschaftlichen Immobilienbanken DG Hyp und WL Bank entstanden. Das Unternehmen mit Hauptsitzen in Hamburg und Münster ist in den vier Geschäftsfeldern Gewerbekunden, Wohnungswirtschaft, öffentliche Kunden sowie Privatkunden/Private Investoren aktiv. (mb1)