Ebase Fondsbarometer: Fondsanleger positionieren sich neu
Zum Ende des zweiten Quartals 2018 hat die Fondsnachfrage bei den Kunden der European Bank for Financial Services (Ebase) wieder zugenommen. „Das zweiten Quartal diesen Jahres war anfangs von einer deutlichen Zurückhaltung der Fondsanleger geprägt. Diese hat sich aber wieder gelegt, so dass im Juni vielfach reges Interesse bestand“, kommentiert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von Ebase. „Im April lagen die Handelsaktivitäten noch 20 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt des Jahres 2017, im Juni hingegen elf Prozentpunkte darüber“, präzisiert er.
Die Zurückhaltung zu Beginn des zweiten Quartals könnte laut Geyer auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Handelsstreit zwischen der US-Regierung und Europa, China und anderen Ländern zurückzuführen sein. Die im Juni wiedererstarkte Nachfrage zeige allerdings, dass die Anleger wieder mehr Interesse an Fonds haben, sich jedoch teilweise neu positionieren.
„Die Neupositionierung zahlreicher Anleger zeigte sich im abgelaufenen Quartal beispielsweise an der gestiegenen Nachfrage nach offenen Immobilienfonds“, stellt Geyer fest. Auf das zweite Quartal bezogen ergab sich für die offenen Immobilienfonds ein Kaufquotient von 3,01, was bedeutet, dass die Anzahl der Käufe dreimal so hoch lagen wie die Verkäufe. Dessen ungeachtet waren auch bei Aktien- und Mischfonds im zweiten Quartal Nettomittelzuflüsse, mit Kaufquotienten von 1,12 beziehungsweise 1,15, zu verzeichnen. Rentenfonds mussten hingegen leichte Mittelabflüsse hinnehmen (Kaufquotient: 0,98).
Hinsichtlich der regionalen Ausrichtung standen Deutschland-Investments in den abgelaufenen drei Monaten eher auf den Verkaufslisten. In noch größerem Ausmaß trennten sich Ebase-Kunden von Investments in den Emerging Markets. „Stark gesucht waren dagegen Fonds mit japanischen Titeln (Kaufquotient: 1,76), mit US-amerikanischen (Kaufquotient: 1,58) sowie mit europäischen Werten (Kaufquotient: 1,50)“, bemerkt Geyer. Daneben war auch die Nachfrage nach in der Eurozone und weltweit investierenden Fonds (Kaufquotienten: 1,24 beziehungsweise 1,16) ausgeprägt.
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Interesse an Fonds sich nach dem sehr starken Jahresstart und den nachfolgenden Rücksetzern wieder stabilisiert hat. Allerdings bestätigt sich abermals der Einfluss der Marktlage sowie von politischen Entwicklungen auf Fondsauswahl und das allgemeine Interesse an Fonds“, erklärt Rudolf Geyer abschließend.
Quelle: Pressemitteilung Ebase
Die European Bank for Financial Services GmbH (Ebase), eine Tochtergesellschaft der Comdirect Bank AG, ist eine B2B-Direktbank mit Sitz in Aschheim bei München. Zu den Mandanten des 2002 gegründeten Unternehmens zählen Finanzvertriebe, Versicherungen, Banken, Vermögensverwalter und Kapitalverwaltungsgesellschaften. Diese lassen von Ebase Kundendepots mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 32 Milliarden Euro verwalten. (JF1)