Eigentumswohnungen Berlin: Preise erneut gestiegen
Der Berliner Immobilienmarkt ist weiterhin angespannt. Für gebrauchte Eigentumswohnungen wird in der Hauptstadt derzeit ein mittlerer Angebotspreis von rund 3.550 Euro pro Quadratmeter verlangt. Noch deutlich mehr ausgeben müssen Käufer, die eine Wohnung in den drei teuersten Bezirken erwerben möchten. Dort beträgt der Standard-Quadratmeterpreis mindestens 4.000 Euro. Die neuesten Berliner Preisdaten für das dritte Quartal 2017 stammen aus dem LBS-Kaufpreisspiegel, den das Institut Empirica regelmäßig für die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) erstellt.
In Mitte, dem Bezirk mit den höchsten Preisen, wird jede zweite gebrauchte Eigentumswohnung für mindestens 4.333 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche inseriert. Der typische Preis liegt dort bei 298.000 Euro, dafür muss ein durchschnittlicher Berliner Haushalt neun Jahresnettoeinkommen aufbringen. Wohnungen im gehobenen Segment werden zu Quadratmeterpreisen von mindestens 5.727 Euro angeboten.
Die 4.000-Euro-Grenze bei den Standardpreisen überschreiten auch die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg (4.074 Euro pro Quadratmeter) und Charlottenburg-Wilmersdorf (4.067 Euro pro Quadratmeter). Die in Charlottenburg-Wilmersdorf angebotenen Objekte haben zudem eine deutlich größere Wohnfläche, so dass der typische Preis bei 339.000 Euro liegt. Das entspricht zehn Haushaltsnettoeinkommen. Für Angebote in Friedrichshain-Kreuzberg müssen Käufer etwa das Achteinhalbfache eines Haushaltseinkommens aufbringen.
In allen Bezirken Berlins sind die Standardpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen gegenüber dem dritten Quartal 2014 gestiegen. Auf ganz Berlin bezogen betrug die Steigerung 11,6 Prozent pro Jahr. In einzelnen Bezirken zogen die Preise noch deutlich mehr an: In Neukölln verteuerten sich die Wohnungen in den vergangenen drei Jahren um 18,5 Prozent jährlich. Auch in Lichtenberg (plus 17,9 Prozent) und Spandau (plus 16,2 Prozent) lagen die jährlichen Preissteigerungen weit über dem Durchschnitt. Am geringsten stiegen die Preise in Mitte (plus 8,6 Prozent), Friedrichshain-Kreuzberg (plus 9,5 Prozent) und Treptow-Köpenick (plus 9,8 Prozent).
Die günstigsten gebrauchten Eigentumswohnungen sind in den Berliner Bezirken Spandau (Standardrate: 2.165 Euro pro Quadratmeter) und in Marzahn-Hellersdorf mit Standardpreisen von 2.242 Euro pro Quadratmeter.
Quelle: Pressemitteilung LBS Nord
Die Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover (LBS Nord) ist als Spezialinstitut in den Bereichen Bausparen, Finanzieren und Immobilien Teil der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Bilanzsumme der LBS Nord betrug in 2014 rund 7,96 Milliarden Euro. (JF1)