Energieerzeuger Encavis steigert Umsatz
Der in Hamburg ansässige Energieerzeuger aus Erneuerbarer Solar- und Windenergie Encavis übertraf im ersten Halbjahr 2019 laut Unternehmensangabe die gesteckten Ziele an die operativen Kennzahlen und steigerte die Umsatzerlöse um rund 17 Prozent auf insgesamt 143,9 Millionen Euro. Der Anstieg sei sowohl auf die günstigen meteorologischen Bedingungen - allen voran die hohe Sonneneinstrahlung in Deutschland und Italien - als auch den Ausbau des Portfolios während des Berichtszeitraums zurückzuführen.
Die Solarparks trugen rund 14,5 Millionen Euro und die Windparks rund 5,3 Millionen Euro zu diesem Wachstum bei. Zum 30. Juni 2019 umfasste das Portfolio 175 Solar- und 69 Windparks in zehn Ländern Europas mit einer Erzeugungskapazität von rund zwei Gigawatt (GW).
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) legte im Vorjahresvergleich um rund 29 Prozent auf 120,8 Millionen Euro zu. Die EBITDA-Marge beträgt rund 84 Prozent (Vorjahr: 77 Prozent). Der Anstieg des EBITDA profitierte von den positiven meteorologischen Rahmenbedingungen, dem Portfolioausbau sowie den Erträgen aus der Veräußerung von Minderheitsanteilen an vier Windparks bei gleichzeitigem, maßgeblich durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 begründetem, Rückgang der sonstigen operativen Aufwendungen. Das operative Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) erreichte 78,2 Millionen Euro - ein Plus von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies entspricht einer EBIT-Marge von rund 54 Prozent (Vorjahr: 47 Prozent). Das operative Ergebnis je Aktie (EPS) legte um rund 58 Prozent auf 30 Eurocent zu (Vorjahr: 19 Eurocent).
Der operative Cashflow sank um etwa zwei Prozent auf rund 76,4 Millionen Euro. Belastend wirkten sich laut Unternehmen verzögerte, erst kurz nach dem Ende des ersten Halbjahrs eingegangene Zahlungen der Einspeisevergütungen der italienischen Solarparks sowie eine Kapitalertrag-steuerzahlung aus. Im Vorjahr wurde diese Steuerzahlung nicht im ersten Quartal geleistet, sondern bereits im vierten Quartal 2017. Bereinigt um diese Effekte übertraf der operative Cashflow das Vorjahresniveau. Um die Finanzierungskraft von Encavis aus eigenen Mitteln zu stärken, veräußerte der Konzern am 28. Mai 2019 jeweils 49 Prozent der Anteile an vier Windparks in Deutschland und realisierte damit Buchgewinne. Dem Konzern flossen durch die Transaktion liquide Mittel in Höhe von rund 24 Millionen Euro zu, die zur Finanzierung neuer Projekte genutzt werden können. Darüber hinaus konnte die Finanzierungskraft des Konzerns für künftige Investitionen durch Aufnahme von zinsgünstigen Krediten mit einer Laufzeit von bis zu 15 Jahren in einem Volumen von 105 Millionen Euro gestärkt werden.
Aufgrund der fortgesetzt positiven meteorologischen Bedingungen des ersten Halbjahrs 2019 hebt der Vorstand die erst Ende Mai verbesserte Guidance erneut nach oben an. Erwartet wird für das laufende Geschäftsjahr nun ein Umsatzanstieg auf mehr als 270 Millionen Euro (bisher 260 Millionen Euro) sowie eine Erhöhung des operativen EBITDA auf mehr als 218 Millionen Euro, statt der zuvor prognostizierten über 210 Millionen Euro. Auf Konzernebene wird mit einer Steigerung des operativen EBIT auf mehr als 132 Millionen Euro, statt der bisher kommunizierten 125 Millionen Euro, gerechnet. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Encavis
Die Encavis AG mit Sitz in Hamburg ist ein Betreiber von Solar- und Windparks. Betrieben werden Solar- und Windparks mit einer Leistung von rund 1,9 GW in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich und Schweden.