Energiekonzern BP: Übergang in eine CO2-ärmere Zukunft
Trotz der derzeitigen Schwächephase der Weltenergiemärkte und des verlangsamten Wachstums der chinesischen Wirtschaft wird die Energienachfrage in den nächsten 20 Jahren und darüber hinaus weiter steigen. Denn die Weltwirtschaft wird insgesamt weiter wachsen und für diese höhere Aktivität mehr Energie benötigen. So lauten die Prognosen des „BP Energy Outlook“ des Energiekonzerns BP.
Die globale Energienachfrage wird laut BP zwischen 2014 und 2035 um insgesamt 34 Prozent beziehungsweise um durchschnittlich 1,4 Prozent pro Jahr steigen. Dieses Wachstum gehe einher mit einer signifikanten Veränderung des Energiemixes. Denn die Welt beginne sich hin zu einer CO2-ärmeren Energieerzeugung zu entwickeln, mit der Folge, dass emissionsarme Energieträger künftig schneller wachsen werden als emissionsintensive Energieträger.
„In der gegenwärtigen Abschwungphase der Öl- und Gaspreise ist es wichtig, sich nicht nur an die aktuell schwierigen Marktbedingungen anzupassen, sondern sich bereits jetzt auf die nächsten Herausforderungen vorzubereiten. Da die Energiewirtschaft eine auf lange Zeiträume angelegte Branche ist, benötigen wir langfristige Perspektiven dafür, wie sich die Energielandschaft entwickeln wird“, erläuterte Bob Dudley, Group Chief Executive von BP.
Ungeachtet des schnellen Wachstums anderer Energieträger prognostiziert der Outlook, dass fossile Energieträger über den gesamten Zeitraum bis zum Jahr 2035 hinweg die dominante Energieart bleiben. Dabei werden sie 60 Prozent des erwarteten Nachfrageanstiegs abdecken und im Jahr 2035 einen Anteil von fast 80 Prozent an der weltweiten Energieversorgung haben.
Erdgas wird laut BP unter den fossilen Energieträgern bis 2035 am schnellsten wachsen und zwar um 1,8 Prozent pro Jahr, während Öl seinen Anteil um jährlich 0,9 Prozent erhöhen wird. Insgesamt gesehen werde der Öl-Anteil am Energiemix jedoch weiter sinken. Weiter werde erwartet, dass der Wachstumsanstieg bei der Kohle sich stark verlangsamt und der Kohleanteil am Energiemix im Jahr 2035 einen historischen Tiefststand erreichen wird. Erdgas dürfte dann die Kohle als zweitwichtigsten Energieträger ablösen. Laut Outlook werde der Anteil der nicht-fossilen Energieträger sogar schneller steigen als in der letztjährigen Ausgabe vorhergesagt. Es wird prognostiziert, dass erneuerbare Energieträger, einschließlich Bio-Kraftstoffe, pro Jahr um circa 6,6 Prozent wachsen und ihr Anteil am Energiemix bis 2035 von derzeit drei Prozent auf neun Prozent steigen wird.
Quelle: Pressemitteilung BP
BP ist ein weltweit agierendes Mineralöl- und Energie-Unternehmen. In Deutschland ist der Konzern vorrangig den sechs Standorten Hamburg, Bochum, Gelsenkirchen, Landau, Lingen und Mönchengladbach tätig und beschäftigt dort rund 5.000 Mitarbeiter. (mb1)