"Enteignungsdiskussion ist reine Augenwischerei und verschleiert wahre Problemlage"
Nach Aussage des Dachverbandes immobilienwirtschaftlicher Berufe, Fiabci Deutschland, sind Enteignungen der vollkommen falsche Weg zur Schaffung von mehr Wohnraum. Vielmehr fürchtet Michael Heming, Präsident Fiabci Deutschland, dass die aktuellen Diskussionen und Forderungen von Enteignungen private Eigentümer zutiefst erschrecken. „Die Wohnungsnot in urbanen Zentren ist in der Tat eines der dringendsten Probleme unserer Zeit. Aber Enteignungen zu verlangen lenkt vom eigentlichen Problem ab: Es wird schlicht und ergreifend viel zu wenig gebaut. Hier müssen Lösungen gefunden werden“, fordert Heming.
So sind nach Angaben von Fiabci auch die Kommunen gefragt, die mehr Bauland ausweisen oder durch kürzere Genehmigungsverfahren schnellere Bauzeiten möglich machen müssen. Auch über Möglichkeiten günstiger zu Bauen sollte sich die öffentliche Hand dringend Gedanken machen. So stehe die Kostenexplosion bei Immobilienprojekten dem hohen Bedarf nach mehr Wohnraum komplett entgegen.
„Das derzeitige Aufheizen der Diskussion durch ,Enteignungsforderer‘ ist reine Augenwischerei und verschleiert die wahre Problemlage komplett“, warnt Heming abschließend.
Quelle: Pressemitteilung Fiabci
Die International Real Estate Federation (Fiabci) wurde 1949 in Paris gegründet und ist der globale Dachverband immobilienwirtschaftlicher Berufe, der in über 90 nationalen Verbänden und Mitgliedern in 65 Ländern 1,5 Millionen Immobilienexperten abdeckt. Damit vertritt Fiabci das gesamte Spektrum immobilienwirtschaftlicher Berufe und Sparten in einem globalen Netzwerk. Innerhalb des „Economic and Social Council“ (ECOSOC) repräsentiert Fiabci die Immobilienwirtschaft bei der United Nations Organisation (UNO) in beratender Funktion (Special Consultative Status). (JF1)