Entwicklung auf deutschem Büromarkt weiter positiv
Der Flächenumsatz der Büromärkte ist im Jahr 2014 nach zwei rückläufigen Jahren wieder leicht gestiegen: Nach 3,0 Millionen Quadratmetern im Jahr 2013 lag dieser im vergangenen Jahr bei 3,1 Millionen Quadratmetern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der GIF Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung.
Demnach entwickelten sich die Flächenumsätze der untersuchten A-Standorte Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart heterogen. Während Frankfurt und Köln einen Rückgang hinnehmen mussten, konnten München und Stuttgart leicht zulegen. Hamburg und Berlin verbesserten sich sogar jeweils um 20 Prozent. Die Entwicklung in den untersuchten B-Städten Bonn, Dresden, Hannover, Heidelberg, Leipzig, Ludwigshafen und Mannheim zeigte ebenfalls ein uneinheitliches Bild.
Aufgrund der robusten Vermietungsleistung konnte nun bereits zum vierten Mal hintereinander in allen A-Standorten ein Leerstandsrückgang registriert werden, was laut GIF auch zusätzlich auf die immer noch geringen Fertigstellungszahlen zurückzuführen ist. Der Leerstand sank über alle 13 Städte gerechnet von 6,87 Millionen Quadratmeter im Jahr 2013 auf 6,32 Millionen Quadratmeter im Jahr 2014, dies entspricht einer durchschnittlichen Leerstandsquote von 6,8 Prozent. Dabei variieren die Werte zwischen 3,1 Prozent in Bonn und 11,6 Prozent in Frankfurt.
Die Fertigstellungszahlen erreichten 2012 ihren unteren Wendepunkt und stiegen vor dem Hintergrund der verbesserten Marktperspektiven von 0,79 Millionen Quadratmeter im Jahr 2012 auf 1,1 Millionen Quadratmeter im vergangenen Jahr. 2015 werden voraussichtlich 1,1 Millionen Quadratmeter neu fertiggestellte Büroflächen auf den Markt kommen. Allerdings sei der spekulative Anteil daran vergleichsweise gering.
Die insgesamt gute Nachfrage nach Büroflächen sorgte in einer Vielzahl von Städten für Mietpreissteigerungen. So kletterte nach den Erhebungen der GIF die Spitzenmiete in München um 2,6 Prozent auf 38,50 Euro pro Quadratmeter monatlich und in Stuttgart auf 21,50 Euro pro Quadratmeter monatlich (plus 7,5 Prozent). Preissteigerungen bei der Spitzenmiete gab es mit 2,3 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent auch in Berlin und Hamburg, während die Miete in Köln leicht auf 21,00 Euro je Quadratmeter monatlich nachgab. In Frankfurt blieb die Spitzenmiete bei 38,00 Euro je Quadratmeter monatlich stabil. Die B-Standorte wiesen eine uneinheitliche Entwicklung auf: Während in Städten wie Bonn, Dresden und Mannheim ein Anstieg der Spitzenmiete beobachtet werden konnte, machten die Spitzenmieten in Hannover, Heidelberg und Leipzig eine Seitwärtsbewegung. Die höchste Spitzenmiete der B-Standorte wurde mit 18 Euro pro Quadratmeter monatlich in Bonn erzielt.
An der GIF-Büromarkterhebung für das Jahr 2014 haben 64 Unternehmen und Institutionen mit rund 104 Vertretern der Branche an 13 Standorten mitgewirkt.
Quelle: Pressemitteilung GIF Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung
Die GIF Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung wurde 1993 von 27 Mitgliedern gegründet. Sie hat sich die Förderung immobilienwirtschaftlicher interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Darstellung der Bedeutung der Immobilienwissenschaft in der Öffentlichkeit zum Ziel gesetzt. Die Anzahl der Mitglieder beträgt momentan rund 1.300. (mb1)