EPX: Preise für Wohnimmobilien steigen weiter an
Nach Preisanstiegen um rund ein Prozent im April, setzte sich die Preissteigerung bei privaten Wohnimmobilien im Mai fort. Laut aktueller Auswertung des Europace-Hauspreis-Index EPX des Online-Finanzmarktplatzes Europace sind Bestandsimmobilien im Vergleich zum Vormonat um 2,24 Prozent teurer geworden und legten damit am stärksten zu. Für Bestandshäuser bedeutete dies den größten Anstieg seit gut einem Jahr. Aber auch die Preise von Neubauhäuser und Eigentumswohnung legten im Vergleich zu April um 1,02 beziehungsweise 1,21 Prozent zu.
Der Gesamtindex stieg entsprechend auf Monatsbasis um 1,46 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,01 Prozent – jeweils die stärkste Zunahme seit rund 2,5 Jahren. Auch wenn die Immobilienpreise aktuell wieder steigen, reiche das Angebot nicht, um die Nachfrage zu befriedigen, erklärt Stefan Kennerknecht, Vorstand Europace. „Aber wenn es um die Erschwinglichkeit von Immobilien geht, reicht der Blick auf die Preisentwicklung allein nicht aus. Da spielen auch die Finanzierungskonditionen und die Einkommensentwicklung eine wichtige Rolle. Und die Zinsen sind gerade so niedrig wie noch nie.“
Der Finanzdienstleister Dr. Klein Privatkunden, einer der Partner auf der Europace-Plattform, hat dazu kürzlich eine Untersuchung unter dem Titel „Baufinanzierung 2007 vs. 2017“ veröffentlicht. Dabei wurde anhand einer Beispielrechnung für zehn Metropolregionen analysiert, wie viele (damalige beziehungsweise heutige) monatliche Nettohaushaltseinkommen 2007 und 2017 für die Immobilienfinanzierung aufgebracht werden mussten. Das Ergebnis zeigt, dass lediglich in der Metropolregion München heutzutage tiefer in die Tasche gegriffen werden muss als zehn Jahre zuvor. In vier Metropolregionen müssen Käufer ähnlich viele Monatsnettogehälter für ihre Immobilie aufwenden, in fünf heutzutage sogar weniger.
„2017 ist zwar auch schon wieder zwei Jahre her, aber aktuellere Zahlen zur Entwicklung der Nettohaushaltseinkommen gibt es vom Statistischen Bundesamt noch nicht“, erläutert Kennerknecht und ergänzt: „Natürlich sind die Immobilienpreise in den letzten zwei Jahren weiter angestiegen. Aber gleichzeitig haben sich die Einkommen auch weiter erhöht und die Zinsen sind in dieser Zeit noch einmal um rund 30 Basispunkte gesunken. Die Tendenz sollte sich also in etwa auch in die Gegenwart übertragen lassen. Die Nachfrage nach Immobilieneigentum wird dementsprechend nicht nachlassen – und die Preise wohl auch zukünftig noch etwas in die Höhe treiben.“
Quelle: Pressemitteilung Europace
Die Europace AG betreibt mit der Europace-Plattform den größten anbieterunabhängigen Finanzierungsmarktplatz in Deutschland. Monatlich werden bis zu fünf Milliarden Euro an Transaktionen über die Plattform abgewickelt. Aus diesem Datenpool wird monatlich der Europace-Hauspreis-Index EPX ermittelt. Die hedonische Berechnungsmethodik wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt. (JF1)