Europa: Immobilieninvestitionsvolumen auf hohem Niveau
Das Investitionsvolumen auf dem europäischen Immobilienmarkt lag im ersten Quartal 2016 mit 50,7 Milliarden Euro deutlich über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 43 Milliarden Euro. Damit ist das erste Quartal 2016 das drittstärkste erste Quartal seit Aufzeichnungsbeginn. Lediglich in den Jahren 2007 und 2015 wiesen die ersten Quartale europaweit ein höheres Gesamtinvestitionsvolumen auf, so analysierte der Immobiliendienstleister CBRE.
Finnland konnte im ersten Quartal 2016 den größten Investitionszuwachs verzeichnen. Mit einem Anstieg des Investitionsvolumens um 214 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro konnte dort das stärkste Quartalsergebnis seit dem ersten Quartal 2008 erreicht werden.
Der größte Anteil des europaweiten Investitionsvolumens im ersten Quartal 2016 entfiel auf Großbritannien mit 19,3 Milliarden Euro (minus 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) vor Deutschland mit 8,2 Milliarden (minus 14 Prozent) und Frankreich mit 3,1 Milliarden (minus 37 Prozent). „Auf dem deutschen und französischen Markt haben verschiedene Faktoren wie die Volatilität der Aktienmärkte und der Mangel an erstklassigen Assets zu einem leicht abnehmenden Investitionsvolumen geführt. Auch der Markt in Großbritannien hat aufgrund eines möglichen Brexit eine Dämpfung erfahren“, erklärt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich. „Dennoch sind die Gewerbeimmobilienmärkte in Großbritannien, Deutschland und Frankreich auch weiterhin die attraktivsten Investitionsziele innerhalb Europas.“
Industrie- und Logistikimmobilien sind mit einem Investitionsvolumen von 5,8 Milliarden die attraktivsten Assetklassen und haben das stärkste Quartal seit Beginn der Aufzeichnungen umgesetzt. Dies entspricht einem Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt entfielen im ersten Quartal 2016 insgesamt 11,5 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens in europäische Gewerbeimmobilien auf den Sektor Industrie- und Logistikimmobilien. Damit hat sich der Anteil am Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (sechs Prozent) nahezu verdoppelt. Dieser starke Investitionsanstieg ist insbesondere auf gestiegene Investitionen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich zurückzuführen.
Einzelhandelsimmobilien haben im Vergleich zu anderen Gewerbeimmobilien die größten Einbußen verbucht. Mit einer Reduktion von 33 Prozent im ersten Quartal 2016 liegt der Investitionsanteil von Einzelhandelsimmobilien bei 22 Prozent der Investitionen auf dem Gewerbeimmobilienmarkt – und damit deutlich unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 27 Prozent. Den größten Anteil am Gesamtinvestitionsvolumen verbuchen nach wie vor Büroimmobilien mit einem Investitionsvolumen von 20,8 Milliarden Euro. Dies entspricht einem leichten Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (21,7 Milliarden Euro) um vier Prozent.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main, ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Gewerbeimmobilien. CBRE beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit über 70.000 Mitarbeiter in mehr als 400 Büros. (mb1)