Europace Hauspreisindex und vdp-Index zeigen aktuell gegensätzliche Trends
In Bezug auf die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in Deutschland gibt es derzeit unterschiedliche Tendenzen der beiden renommiertesten Indizes. Der Europace Hauspreisindex (EPX) verzeichnete im Februar einen leichten Anstieg um etwa 1,3 Prozent, während der Index des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) für das erste Quartal einen Rückgang um zwei Prozent aufzeigte.
Die Unterschiede liegen in den Details: Der vdp-Index für Wohneigentum berücksichtigt keine Neubauprojekte und konzentriert sich folglich ausschließlich auf die Wertentwicklung bestehender Immobilien. Der EPX hingegen bezieht auch den Wohnungsneubau mit ein und betrachtet somit die Kosten für den Erwerb von Wohneigentum, unabhängig davon, ob es sich um einen Kauf oder einen Neubau handelt. Bei einer isolierten Betrachtung der Bestandsobjekte und für das gesamte erste Quartal lag der EPX dennoch bei minus 0,5 Prozent.
Der EPX bildet hedonisch den Durchschnitt über alle Objekte ab, während der vdp-Index die verschiedenen Objektarten (Häuser und Eigentumswohnungen) mit einer festen Gewichtung von ca. 80 Prozent zu 20 Prozent berücksichtigt.
Beide Indizes verwenden hedonische Methoden, jedoch mit unterschiedlichen Merkmalen. Der EPX berücksichtigt stärker differenzierende Lagekriterien wie die Entfernung zum Stadtzentrum und BBR Lagevariablen.
Diese Unterschiede erklären die Restdifferenz, insbesondere wenn günstigere dezentrale Objekte derzeit bevorzugt gekauft werden.
„Die unterschiedlichen Ergebnisse des Europace Hauspreisindex und des vdp-Index werfen verschiedene Blickwinkel auf die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in Deutschland. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen die aktuellen Trends haben werden“, kommentiert Stefan Münter, Co-CEO Europace AG.
Der Europace Hauspreisindex EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace Finanzierungsmarktplatzes. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen. (DFPA/JF1)
Die Europace AG betreibt mit der Europace-Plattform den größten anbieterunabhängigen Finanzierungsmarktplatz in Deutschland. Über Europace werden mit mehr als 76 Milliarden Euro jährlich über 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen.