Europäische Büro-Nutzermärkte - Stärkster Mietpreiszuwachs seit Mitte 2011
Der europäische Büro-Mietpreisindex vom Immobiliendienstleister JLL legte im zweiten Quartal 2016 gegenüber den vorangegangenen drei Monaten um 1,8 Prozent zu. Das ist seit Mitte 2011 der stärkste Quartalsanstieg. Von den 24 Index-Städten verzeichneten acht steigende Mieten im Quartalsvergleich. In allen anderen Märkten sind die Spitzenmieten stabil geblieben, darunter auch London.
Im Teilmarkt London City dürften die Mieten und die Incentives aufgrund der im Zuge des Brexit schwächeren Nachfrage kurzfristig unter Druck geraten. Im Londoner Westend, ebenfalls mit deutlicher Umsatzabschwächung, wurden in den vergangenen Wochen allerdings Vermietungen auf dem Niveau der aktuellen Spitzenmiete verzeichnet. Insgesamt könnte die auch mittelfristig relativ moderate Leerstandsquote dafür sorgen, dass ein deutlicher Rückgang der Spitzenmieten verhindert wird.
Die Zahlen für Kontinentaleuropa zeigen zum großen Teil eine ähnlich gute Entwicklung wie in den Vorquartalen. Trotz des Umsatzrückgangs in London (minus 56 Prozent im zweiten Quartal 2016 gegenüber dem zweiten Quartal 2015), wo bereits vor dem EU-Referendum Unsicherheit über die weiteren politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen das immobile Geschehen beeinflusst hat, bewegt sich der europäische Quartalsumsatz sechs Prozent über dem Zehn-Jahresdurchschnitt. Nach 2,7 Millionen Quadratmetern in den ersten drei Monaten legte der europäische Büroflächenumsatz im zweiten Quartal noch einmal leicht zu. Mit 2,9 Millionen Quadratmetern - das ist nach 2015 das zweitbeste Volumen eines zweiten Quartals seit 2008 - wurde ein Halbjahresergebnis von 5,6 Millionen Euro erzielt, ein Plus von 4,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2015.
Von den 24 Märkten konnten elf im zweiten Quartal auf Jahressicht zulegen, angeführt von Brüssel (plus 108 Prozent) und vier weiteren Städten mit einem Plus von über 50 Prozent: Mailand (plus 76 Prozent), Rotterdam (68 Prozent), München (59 Prozent) und Madrid (57 Prozent). In Deutschland stieg der Umsatz der Big 7 im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,9 Prozent, damit bilanziert das Halbjahresergebnis (1,79 Millionen Quadratmeter) mit einem Plus von 9neun Prozent. Verzeichneten Berlin und Frankfurt im ersten Quartal erhebliche Umsatzzuwächse von jenseits der 50-Prozent-Marke, war München Spitzenreiter in den Monaten April bis Ende Juni. Die bayerische Immobilienhochburg notierte in diesem Zeitraum einen Umsatzzuwachs von 59 Prozent gegenüber Vorjahr.
Der Index umfasst die Städte Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Budapest, Den Haag, Dublin, Düsseldorf, Edinburgh, Frankfurt, Hamburg, London, Luxemburg, Lyon, Madrid, Mailand, Moskau, München, Paris, Prag, Rotterdam, Stockholm, Utrecht und Warschau.
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist weltweit mit über 230 Büros vertreten und in mehr als 80 Ländern tätig mit circa 58.000 Beschäftigten. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (JF1)