Europäische Gewerbeimmobilien weiterhin attraktives Investmentziel
Eine langfristige Perspektive auf die weltweiten Immobilienmärkte spricht weiterhin für Immobilieninvestments in Europa. Das ist ein zentrales Ergebnis des diesjährigen europäischen Gewerbeimmobilienmarktberichts „Patrizia Insight 2017“. Politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sollten demnach mit langfristigen Investmentstrategien begegnet werden, die einen klaren Fokus auf fundamentale Marktdaten und die Lage der Immobilien legen, um gute Renditen zu erzielen und mögliche Risiken zu minimieren. „Das vergangenen Jahr hat gezeigt, dass die öffentliche Meinung nicht vorhersehbar ist und mögliche politische Risiken genau beobachtet werden müssen“, erläutert der Verfasser der Studie, Dr. Marcus Cieleback, Group Head of Research bei Patrizia, mit Blick auf die Brexit-Entscheidung und die Wahlen in den USA.
Im Bereich Einzelhandelsimmobilien gehen die Spitzenrenditen in Europa zurück (2016: 3,0 bis 4,2 Prozent; 2012: 4,0 bis 5,6 Prozent), während die Bandbreite der Mietsteigerungen (2016: 1,8 bis 5,8 Prozent; 2014: 3,4 bis 6,1 Prozent) auseinandergeht. Hintergrund ist Patrizia zufolge eine starke Polarisierung innerhalb des Sektors, die zu einer wachsenden Anzahl schwächelnder Märkte führt, während in einer Reihe von Märkten ein beschleunigtes Wachstum über dem EU-Durchschnitt zu beobachten ist. Dominante High-Street-Lagen würden auch in Zukunft bei Verbrauchern beliebt bleiben, während die Popularität abseitiger Einzelhandelslagen mit zunehmender Beliebtheit des Online-Handels weiter abnehmen werde.
Das Gleiche gilt für den Büro- und Logistikimmobilien. Mieten und Leerstandsraten lassen im aktuellen Büroimmobilienzyklus nur ein begrenztes Mietwachstum von 2,0 bis 4,0 Prozent zu. Wachstumspotenziale bieten hingegen Investitionen in Märkten mit einem begrenzten oder nur schwer erweiterbaren Angebot. Auch für den Bereich Logistikimmobilien zeigt die Studie Potenzial für stabiles Mietwachstum in den europäischen Ländern auf, die in ihrer Entwicklung der Logistikbranche hinter den Kernmärkten zurückliegen, während fortgeschrittenere Märkte nach wie vor eine hohe, wenngleich auch volatile Entwicklung des Mietwachstums bieten.
Der Bericht macht auch deutlich, dass auf langfristige Sicht Immobilieninvestments in Europa im relativen Vergleich mit anderen Regionen an Attraktivität gewinnen und das Risiko eines Wertverlustes geringer ist. Hintergrund ist ein geringeres Wachstum, das zu einem geringeren Wertzuwachs und letztlich zu niedrigeren Total Returns führen wird. Daher werde Europa aufgrund der geringen Volatilität und des niedrigen durchschnittlichen Wertzuwachses, insbesondere im Vergleich mit Nordamerika oder Großbritannien, eher Renditen wie in der Vergangenheit bieten können.
„Auch wenn Investoren hinsichtlich der anhaltenden Unsicherheit im Markt aufmerksam bleiben sollten, sind wir zuversichtlich, dass die Kombination einer langfristigen Investmentstrategie mit ausgewählten Immobilien in verschiedenen regionalen Märkten nach wie vor überdurchschnittliche Renditen liefern kann“, erläutert Cieleback zusammenfassend. „Auf dieser Basis bleibt Europa unter Berücksichtigung der demografische Entwicklung, der Wachstumsperspektiven, der Zinsentwicklung sowie der Risikopräferenzen der Investoren, im globalen Vergleich ein attraktives Investmentziel.“
Quelle: Pressemitteilung Patrizia
Die Patrizia Immobilien AG ist ein als Investor und Dienstleister tätiges, börsennotiertes Immobilienunternehmen mit Sitz in Augsburg. Derzeit betreut das 1984 gegründete Unternehmen ein Immobilienvermögen in Höhe von rund 18 Milliarden Euro größtenteils als Co-Investor und Portfoliomanager für Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Staatsfonds und Sparkassen und Genossenschaftsbanken. (JF1)