"European Office Market 2019": Investmentmarkt erreicht neuen Rekord
Der europäische Büromarkt hat sich 2018 positiv entwickelt, und der Investmentmarkt hat das vergangene Jahr mit einem starken Ergebnis abgeschlossen. Dies ergibt der Marktbericht „European Office Market”, in dem der Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate einmal jährlich die wichtigsten Entwicklungen in 421 Städten analysiert.
Der Büromarkt in Europa befindet sich im Aufwind: Der Flächenumsatz in den untersuchten europäischen Städten erreichte 2018 mit knapp 13 Millionen Quadratmetern ein ähnliches Niveau wie 2017, in dem die bisher höchste Dynamik dieses Jahrzehnts verzeichnet wurde. In Central-London stieg das Ergebnis mit 1,4 Millionen Quadratmetern (plus 19 Prozent im Vorjahresvergleich) zum dritten Mal in Folge an. Die vier wichtigsten deutschen Städte (Berlin, Frankfurt, Hamburg und München) büßten aufgrund des Angebotsmangels insgesamt acht Prozent ein, übertrafen aber mit einem Flächenumsatz von 3,04 Millionen Quadratmetern den langfristigen Durchschnitt. Wegen fehlender Großabschlüsse ging der Umsatz in Central-Paris um neun Prozent zurück. Außergewöhnlich gute Ergebnisse erzielten Wien (plus 54 Prozent), Luxemburg und Lissabon (plus 21 Prozent) sowie Mailand und Warschau (plus zehn Prozent).
2018 ging der Leerstand in ganz Europa erneut zurück und könnte in mehreren Märkten einen Tiefstand erreicht haben. Die niedrigsten Leerstandsraten wurden in Deutschland verzeichnet, insbesondere in Berlin und München. Mit einer Leerstandsrate von 3,7 Prozent liegt Luxemburg knapp unter dem Niveau der deutschen Märkte. Amsterdam und Warschau verzeichneten die deutlichsten Leerstandsrückgänge. Auch der europäische Investmentmarkt entwickelte sich 2018 positiv und erreichte ein Investitionsvolumen von 264,5 Milliarden Euro. „In den 16 wichtigsten Städten ist das Transaktionsvolumen um zehn Prozent auf über 100 Milliarden Euro gestiegen, dies ist ein neuer Rekord. Auf Büroobjekte entfielen 45 Prozent des Investitionsvolumens, in diesem Segment war der Anteil großvolumiger Deal besonders hoch. Paris beeindruckte 2018 mit einem besonders deutlichen Anstieg des Investitionsvolumens (plus 26 Prozent) und war damit vor London der aktivste Markt in Europa. Die deutschen Märkte entwickelten sich 2018 außerordentlich positiv und übertrafen mit einem neuen Allzeithoch sogar den Rekord von 2007”, sagt Larry Young, Head of International Investment Group bei BNP Paribas Real Estate.
In Deutschland steht Frankfurt (plus 36 Prozent) vor Berlin (minus sechs Prozent), wo ein Angebotsengpass herrscht, an der Spitze. Der Investmentmarkt Dublin verzeichnete ein positives Jahr 2018 (plus 81 Prozent) und vereint fast 90 Prozent des irischen Transaktionsvolumens auf sich. Luxemburg erzielte das beste Ergebnis seit 2007, wobei 94 Prozent des Gesamtumsatzes auf Büroobjekte entfielen.
Die Spitzenrenditen für Büroobjekte setzten ihren Abwärtstrend in ganz Europa fort und erreichten Ende 2018 historische Tiefstände. Im vierten Quartal 2018 lag die Spitzenrendite in den untersuchten Märkten bei durchschnittlich 4,40 Prozent. Unter den größten Standorten weist Berlin mit 2,70 Prozent weiterhin die niedrigste Rendite auf, gefolgt von München (2,80 Prozent), Frankfurt (2,95 Prozent) und Paris (3,00 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
BNP Paribas Real Estate ist ein internationaler Immobiliendienstleister und eine Tochtergesellschaft des Finanzdienstleisters BNP Paribas. Das Unternehmen ist in 36 Ländern vertreten und bietet mit 5.400 Mitarbeitern lokalen Service. (mb1)