"European Real Estate Strategic Outlook": DWS gibt Markteinschätzung
Auch im Jahr 2024 stehen die globalen Immobilienmärkte weiterhin vor großen Herausforderungen. Die geopolitische Instabilität wird das makroökonomische Umfeld weiter belasten. Was können Investoren im Jahr 2024 vor diesem Hintergrund von den europäischen Immobilienmärkten erwarten? Welche Anlagen sind attraktiv? Diesen Fragen ging der Vermögensverwalter DWS am heutigen 25. Januar 2024 in dem Webinar „European Real Estate Strategic Outlook 2024“ nach.
Martin Lippmann, bei DWS Head of Real Estate Research, Europa, sieht dank fortgeschrittener Preiskorrektur und sinkender Zinssätzen in Sichtweite einen Wendepunkt der Immobilienmarktentwicklung und eine beginnende Erholung im Jahr 2024. Die Preise im Spitzensegment liegen mittlerweile mehr als 20 Prozent unter dem Höchststand des Jahres 2022. Entsprechend wird davon ausgegangen, dass 2024 ein außergewöhnlicher Markteintrittszeitpunkt sein wird. „Natürlich bleiben Herausforderungen bestehen“, so Lippmann - dennoch werden ab 2025 zweistellige Total Returns im Spitzensegment aller wichtigen Marktsektoren erwartet. Für die DWS Group bleiben europäische Logistik- und Wohnimmobilien die wichtigsten Kerninvestitionsstrategien.
Neben möglichen finanzpolitischen Verschärfungen bleibt die Stimmung der Verbraucher und Unternehmen in Deutschland vielfach pessimistisch. Perspektivisch wird jedoch ein wirtschaftlicher Aufschwung erwartet, der sich positiv auf die Mietmärkte auswirken dürfte. Ein noch stärkerer positiver Effekt auf Transaktionsvolumina und Immobilienpreise könnte von einer Abschwächung des Zinsumfelds und einem Rückgang der Fremdkapitalkosten ausgehen.
„Top-Pick“ des Unternehmens bleibt der Wohnungssektor. Während die Nachfrage aufgrund von Urbanisierung und Migration hoch bleibe, schwäche sich die Angebotsseite zunehmend ab, was zu einem verschärften Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führe. Infolgedessen gibt es laut DWS auf großen Märkten wie Berlin, München oder Frankfurt weiterhin so gut wie keine Leerstände, was den Mietdruck, insbesondere im unregulierten Teil des Marktes, weiter erhöht. Vor allem Betreibermodelle gewinnen an Bedeutung, so Lippmann – darunter Serviced Apartments, Studentenwohnen und Corporate Housing. Sie bieten einen zusätzlichen Renditeaufschlag gegenüber klassischem Mietwohnen, so heißt es. (DFPA/mb1)
Die DWS Group ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in Frankfurt am Main. Das börsennotierte Unternehmen befindet sich im Mehrheitsbesitz der Deutschen Bank.