Euroraum: "Aufschwung für Reformen nutzen"

Die Wirtschaft in der Eurozone präsentiert sich laut Finanzdienstleister Feri-Gruppe in starker Verfassung. Günstige Finanzierungsbedingungen für Unternehmen, die allgemeine weltwirtschaftliche Belebung und die Lockerung staatlicher Sparmaßnahmen haben einen breiten Aufschwung entfacht. Das Wachstum dürfte 2018 mit etwa zwei Prozent auf einem ähnlichen Niveau liegen wie in diesem Jahr. Wie weit der Aufwind in der Eurozone trägt, welche Implikationen dies für die Anlagestrategie hat und wie die Zukunft Europas aussehen könnte, darüber diskutierten 150 Teilnehmer auf der Feri-Tagung intensiv mit Spezialisten aus Wirtschaft und Wissenschaft in der Commerzbank Arena in Frankfurt am Main.

„Binnenwirtschaftlich könnte der Aufschwung im Euroraum noch an Breite und Tiefe gewinnen. Rückläufige Arbeitslosenzahlen geben dem privaten Konsum Impulse, und die monetären Rahmenbedingungen bleiben bei einer anhaltend expansiven Geldpolitik der EZB freundlich. Die guten konjunkturellen Perspektiven dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ursachen der Eurokrise noch immer nicht beseitigt sind“, so Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der Feri-Gruppe. „Gefahren drohen zudem von außen: Im Fokus steht hier eindeutig China.“ Eine deutliche Abschwächung der Wachstumsdynamik in Fernost infolge eines forcierten Schuldenabbaus hätte negative Effekte auf die Schwellenländer und auch auf Europa. Zudem befinde sich der Aufschwung in den USA klar in der Spätphase. Damit steige die Gefahr, dass die weitere Straffung der Geldpolitik, von der Feri in seinen Prognosen ausgeht, schließlich bremsend auf die Konjunktur wirke.

„Das Ende der gegenwärtigen Komfortzone rückt näher“, sagte Carsten Hermann, Geschäftsführer von Feri Trust und dort für das Anlagemanagement zuständig. Manche Konsens-Trades der jüngeren Vergangenheit wie Schwellenländeraktien und Renten könnten in Zukunft gefährlich werden. Hermann rechnet mit einem deutlich volatileren Anlageumfeld und setzt daher auf aktive Investment-Ansätze. „Im Jahr 2018 wird es darauf ankommen, in einem insgesamt noch konstruktiven Anlageumfeld jene Segmente zu identifizieren, die ökonomisch begründet auch eine den Anforderungen der Investoren entsprechende Rendite erzielen können“. Welchen Beitrag alternative Anlagestrategien in diesem Prozess leisten können, diskutierten Experten verschiedener Investmentgesellschaften wie Union Investment, Blackrock und Allianz Global Investors, vor dem Hintergrund eines thematischen Impulsvortrags von Daniel Lucke, Portfolio Manager bei Feri, im weiteren Verlauf des Tages.

Auf der Feri-Tagung wurden aber nicht nur die Aussichten für die kommenden Monate diskutiert. Prof. Robert Obermaier von der Universität Passau sprach in seinem Vortrag über die Herausforderungen der Digitalisierung. Er machte dabei deutlich, dass der disruptive Prozess, den die Digitalisierung in vielen Wirtschaftsbereichen auslöst, sich keinesfalls nur in Effizienzgewinnen messen lässt, die es zu erreichen gelte. Vielmehr stelle dieser Prozess vielfach grundsätzlich das etablierte Geschäftsmodell in Frage. Das Management stehe heute vor der Aufgabe, neue Geschäftsmodelle zu „erfinden“, worauf viele Unternehmen schlecht vorbereitet seien, wie Obermaier betonte.

Quelle: Pressemitteilung Feri-Gruppe

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Zusammen werden Vermögen in Höhe von 31,5 Milliarden Euro betreut(Stand: 31. Dezember 2016). (JF1)

www.feri.de

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