Expertenrunde: Immobilienmarkt verändert sich vom Käufer- zum Verkäufermarkt
Beim Expertentalk auf der Expo Real in München diskutierten Fachleute das Thema „Wohnimmobilien - die alternativlose Anlageklasse“ unter der Leitung des Immobilienunternehmens Engel & Völkers. Den Entscheidern der deutschen Wohnungsunternehmen scheinen die Preise allmählich zu teuer zu werden. Nach deren Ansicht nähert sich der steile Anstieg der Wohnimmobilienpreise nach sieben Jahren nun seinem Ende. Dennoch sind sich die Fachleute einig, dass Deutschland, gerade unter dem Eindruck des Brexit und Kataloniens, nach wie vor zu den gefragtesten und stabilsten Immobilienmärkten in Europa gehört. Geschuldet sei dies der guten Gesamtwirtschaftsleistung in Deutschland und der stabilen politischen Situation, fasst der Seminaranbieter Trepnau zusammen.
Thomas Meyer, CEO der der Wertgrund AG auf der Expo Realwörtlich: „Die strategische Frage nach der geeigneten Reinvestition im momentanen Marktumfeld beantworte ich mit dem Dreisatz Projektentwicklung, Forward Deals und Value-Add-Ansätze. Gerade ersteres bietet die Möglichkeit der Renditemaximierung. Das damit verbundene Entwicklungsrisiko lässt sich durch Portfolio-Streuung für diversifizierte Anleger gut minimieren. Jeder Investor weiß um die jüngste Preisentwicklung am deutschen Wohnimmobilienmarkt. Allerdings wird ein Ende des starken Aufwärtstrends angesichts immer längerer Amortisierungszeiten zunehmend wahrscheinlich. Daher ist es gerade für institutionelle Akteure wirtschaftlich ratsam, voll entwickelte Objekte zu veräußern. Auf diese Weise lassen sich am derzeitigen Verkäufermarkt überdurchschnittliche Erlöse für Unternehmen und Anleger realisieren.“ Die Preise hätten eine Größenordnung erreicht, die nicht mehr durch günstige Kreditzinsen kompensiert werden kann. Die Amortisation dauere zu lange.
Das Unternehmen Adler Real Estate zitiert Trepnau mit der Aussage: „Wir haben auch 2017 durch Ankauf von Portfolios, die zu unserem Geschäftsmodell passen, weiter expandiert, bisher insgesamt um gut sieben Prozent. Wachsen wollen wir auch weiterhin. Allerdings haben wir im Zuge der Akquisitionen des laufenden Jahres auch den Eindruck gewonnen, dass unsere Strategie, ausschließlich über den Ankauf von Portfolios zu wachsen, mittlerweile an ihre Grenzen stößt. Denn am Markt werden immer weniger Portfolios angeboten. Und immer häufiger sind die geforderten Preise so hoch, dass sie für uns nicht mehr attraktiv sind. In einer derartigen Situation gewinnen Projekte der Entwicklung, der Verdichtung oder des Dachausbaus an Attraktivität. Deshalb denken wir über diese Themen jetzt nach - wenn auch nur als Ergänzung, nicht als Ersatz des bestehenden Geschäftsmodells.“ Adler kündigte an, den Immobilienankauf zurückzufahren. Die Konzentration gilt der Optimierung des eigenen Bestandes, heißt es.
Thomas Hegel von LEG Immobilien sieht selbst in der Methode von A- nach B-Städten auszuweichen keinen großen Sinn mehr. Die Preisfaktoren in den B-Städten seien vielerorts mittlerweile genauso hoch wie in den Metropolen.
Quelle: Pressemitteilung Unternehmen Trepnau
Das Unternehmen Thomas Trepnau mit Sitz in Regensburg bietet individuell zugeschnittene Firmentrainings sowie Grundlagenseminare bei Veranstaltern wie den Industrie- und Handelskammern und der Deutschen Immobilien - Akademie für Vermieter, Hausverwalter, Eigentümer, Makler, Immobilienfinanzierer und andere Immobilienunternehmen an. Außerdem erscheinen im Verlag des Unternehmens regelmäßig Ratgeber-Bücher zu den Seminarthemen. (TS1)