EY-Studie: Optimismus der Bundesbürger geht zurück
Die Zufriedenheit der Bundesbürger mit ihrer Finanzlage ist auf ein Rekordhoch gestiegen: Etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) beurteilt die eigene derzeitige finanzielle und wirtschaftliche Situation positiv - das ist der höchste Wert seit Beginn der Befragungen im Jahr 2006. Negativ sehen acht Prozent ihre eigene finanzielle Situation. Allerdings schauen die Bundesbürger nicht mehr so optimistisch in die Zukunft wie zuletzt. Eine Verbesserung der finanziellen Situation im Jahr 2016 erwartet nur noch jeder Vierte - vor einem Jahr war es noch jeder Dritte. Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Basis der Studie ist eine repräsentative Umfrage unter 1.500 Verbrauchern in Deutschland.
Auch mit Blick auf die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland sind die Verbraucher skeptischer: Für 2016 erwarten nur 14 Prozent eine Verbesserung und sogar jeder Dritte (32 Prozent) erwartet eine Verschlechterung. Damit hat sich die Stimmung aus dem Vorjahr noch etwas eingetrübt: 18 Prozent rechneten damals mit einer besseren Wirtschaftslage, 31 Prozent mit einer schlechteren.
„Die Grundstimmung der Bundesbürger ist äußerst positiv: Die Beschäftigung steigt, die Reallöhne - und mit ihnen die Renten - legen dank hoher Tarifabschlüsse und niedriger Inflation ebenfalls deutlich zu, die Energiepreise sind niedrig“, sagt Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei EY. „Allerdings wird die Situation im laufenden Jahr nach der Erwartung einiger Bürger nicht mehr ganz so rosig aussehen. Immerhin jeder Achte erwartet, dass sich seine persönliche Situation verschlechtert, jeder Dritte, dass sich die allgemeine Wirtschaftslage verschlechtert. Die weltweiten Konflikte verunsichern auch die Verbraucher - obwohl die deutsche Wirtschaft durch gute Geschäfte in Europa und den USA bisher Ausfälle in schwächelnden Schwellenländern und in Krisenregionen gut kompensieren konnte.“
In Bezug auf ihre persönliche finanzielle Situation beschäftigt vor allem die Flüchtlingskrise die Bundesbürger: Mehr als vier von fünf Befragten (85 Prozent) äußerten Sorgen – 60 Prozent sind sogar sehr besorgt. Erst mit einigem Abstand folgen die Furcht vor einer Konjunkturabschwächung (47 Prozent sehr besorgt) sowie die zunehmende Umweltverschmutzung und die europäische Schuldenkrise (jeweils 35 Prozent sehr besorgt).
Quelle: Pressemitteilung EY
Ernst & Young ist ein globales Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist London. Die Gruppe beschäftigt über 212.000 Mitarbeiter an 700 Standorten in 150 Ländern. (Stand: 30. Juni 2015) (TH1)