FAP-Mezzanine-Report: mehr Kapital, mehr Risiko, mehr Optimismus
Der Mezzanine-Report 2018 des Beratungsunternehmens FAP Group zeigt einen „rasant wachsenden und dynamischen Markt“ für nachrangige Finanzierungen in Deutschland. Die in vierter Auflage erschienene Branchenanalyse verzeichnet für die vergangenen zwölf Monate nach Meinung der FAP Group eine signifikante Zunahme an bereitgestelltem Nachrangkapital, eine größere Risikobereitschaft bei leicht rückläufigen Renditen sowie eine auffällige Verschiebung bei den bevorzugten Investmentklassen und -orten.
Curth-C Flatow, Gründer und Managing Director der FAP Group: „Der Markt für mezzanine Finanzierungsformen ist in starker Bewegung. Das Kapitalvolumen und der Anlagedruck sind aufgrund der anhaltend historischen Niedrigzinslandschaft unverändert hoch. 59 der derzeit 136 Kapitalgeber in diesem Bereich haben sich in diesem Jahr an unserem Report beteiligt. Allein diese haben in den vergangenen zwölf Monaten 3,9 Milliarden Euro gegenüber 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr an Mezzanine-Kapital bereitgestellt. Im Gesamtjahr 2018 werden es bis zu sechs Milliarden Euro sein. Bemerkenswert ist, dass der Markt risikobereiter wird, der Eigenkapitaleinsatz um bis zu 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, Kapitalgeber flexibler und Kapitaltranchen größer werden.“
Die Verzinsungen beziehungsweise Vergütungen für nachrangige Darlehen sind im Durchschnitt leicht rückläufig. Das liegt laut FAP Group vor allem an der inzwischen großen Konkurrenz um die passenden Investments in diesem Segment. Die erreichten Zinssätze liegen in 2018 durchschnittlich bei 7,5 Prozent (Vorjahr: acht Prozent) per annum für Bestandsfinanzierungen sowie bei 10,5 Prozent (Vorjahr: elf Prozent) für Projektentwicklungen.
Etwas mehr als 80 Prozent der Anbieter (Vorjahr: 56 Prozent) stellen Kapital für Bestandsprojekte inzwischen bis zu einem LTV von 90 Prozent und mehr zur Verfügung. Generell sind mehr Kapitalgeber als im Vorjahr bereit, solch hohe Finanzierungsausläufe zu begleiten. Bei Projektentwicklungen finanzieren 81 Prozent der Anbieter zwischen 90 und 95 Prozent der Gesamtinvestitionskosten.
Insbesondere institutionelle Kapitalgeber drängen vor dem Hintergrund des stetigen Kapitalzuflusses durch Vorsorgebeiträge ihrer Versicherten in diesen Markt, stellen ihr Kapital aber verstärkt konservativ und weniger in Form von Direktinvestments, sondern häufiger unter Einschaltung entsprechend spezialisierter Fonds zur Verfügung. Während sich 2017 circa 27 Prozent dieser Kreditgeber ausschließlich auf Top-7-Städte konzentrierten, sind es aufgrund sicherheitsorientierter Anlagerichtlinien in 2018 bereits 37 Prozent.
Etablierte Nachrangfinanzierer sind inzwischen diverse Crowdfunding-Plattformen. Diese Player stellen neben dem klassischen Crowd-Kapital zunehmend auch Volumen jenseits der Crowd-Höchstgrenze von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Der 46seitige FAP-Mezzanine-Report 2018 steht als kostenpflichtiger Download im IZ-Shop unter www.iz-shop.de zur Verfügung.
Quelle: Pressemitteilung FAP Group
Die FAP Group GmbH ist ein Beratungsunternehmen für die Beschaffung und Strukturierung von Kapital für Immobilieninvestments und Projektentwicklungen in Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin wurde 2005 gegründet und hat seither Kapital in einem Volumen von über 14 Milliarden Euro beraten und strukturiert. (TH1)