Fast ein Viertel mehr genehmigte Neubauwohnungen
Im Juni 2020 ist in Deutschland der Bau von insgesamt 34.300 Wohnungen genehmigt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 22,4 Prozent mehr Baugenehmigungen als im Juni 2019. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten. Der ungewöhnlich starke Anstieg ist insbesondere auf Großprojekte im Neubaubereich (vor allem bei Mehrfamilienhäusern) sowie auf verzögerte Meldungen und Nachlieferungen aus einigen Bauämtern zurückzuführen. Dabei handelt es sich unter anderem um Aufholeffekte, da Genehmigungen aufgrund zwischenzeitlicher Arbeitsbeschränkungen in der Corona-Pandemie erst später erteilt werden konnten.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Juni 2020 rund 30.100 Wohnungen genehmigt. Dies waren 24,4 Prozent oder 5.900 Wohnungen mehr als im Vorjahresmonat. Die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen steigt bei allen Gebäudearten stark an. Bei den Zweifamilienhäusern stieg die Anzahl der genehmigten Wohnungen um 27,3 Prozent (500 Wohnungen) und bei den Mehrfamilienhäusern um 25,1 Prozent (3.700 Wohnungen). Aber auch bei Einfamilienhäusern war mit 16,9 Prozent (1.200 Wohnungen) ein starker Anstieg der genehmigten Wohnungen zu verzeichnen.
In den Monaten Januar bis Juni 2020 stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden um 7,0 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum an. Bei den Nichtwohngebäuden, die im Juni 2020 genehmigt wurden, erhöhte sich der umbaute Raum (Rauminhalt) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,2 Millionen Kubikmeter auf 22,5 Millionen Kubikmeter (plus 23,1 Prozent). Nichtwohngebäude sind zum Beispiel Fabrikgebäude und Lagerhallen, Büro- und Verwaltungsgebäude oder landwirtschaftliche Betriebsgebäude. In den Monaten Januar bis Juni 2020 stieg der umbaute Raum bei den Nichtwohngebäuden um 15,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum an. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Destatis
Das Statistische Bundesamt (Destatis) ist Anbieter amtlicher statistischer Informationen in Deutschland. Die rund 2.400 Beschäftigten in Wiesbaden, Bonn und Berlin erheben, sammeln und analysieren statistische Informationen. Als selbstständige Bundesoberbehörde gehört das Destatis zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, das die Dienstaufsicht ausübt.