Feri-Analyse: Brexit würde auch deutsche Anleger treffen
Ein Ausscheiden von Großbritannien aus der Europäischen Union würde nicht nur für das Land selbst gravierende Folgen haben, sondern auch deutsche Investoren treffen, denn die Entwicklung der wesentlichen europäischen Aktienindizes wird stark von Großbritannien beeinflusst. Die hohe Aktienmarkt-Kapitalisierung des Landes führt dazu, dass viele Aktienmarkt-Indizes einen nicht unwesentlichen Anteil an britischen Aktien beinhalten. So entfallen rund 30 Prozent der Werte aus dem „MSCI Europe Index“ auf Unternehmen aus Großbritannien. Entsprechend sind europäische Aktienfonds mit „Feri A-Rating“ und einem Fondsvolumen von mehr als eine Milliarde Euro durchschnittlich zu 26,3 Prozent des Fondsvolumens (Stand: 31. März 2016) in Großbritannien investiert. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Feri-Analyse zu den Folgen eines Brexit für deutsche Investoren.
„Es ist davon auszugehen, dass im Vorfeld des Referendums aufgrund der verbleibenden Unsicherheit die Volatilität an den Aktien- und vor allem an den Devisenmärkten steigen wird“, sagt Christian Michel, Direktor und Leiter Funds bei der Feri EuroRating Services AG. Sofern es zu einem Austritts-Votum kommt, sei mit einer stärkeren Abwertung des britischen Pfunds zu rechnen. „Am Aktienmarkt könnten vor allem Finanzwerte unter Druck geraten. Die Auswirkungen eines Brexit auf multinationale Unternehmen, die in Großbritannien ihren Firmensitz haben, sollten hingegen begrenzt sein“, so Michel weiter.
Aktienfonds, die auf einen Anteil britischer Aktien von über einem Drittel kommen (Stand: 30. April 2016), sind laut Feri: „Invesco Pan European Structured Eqty A Acc EUR“ (36,4 Prozent), „BGF European Value A2 EUR“ (34,33 Prozent) und „MFS Meridian Funds-European Research A1 EUR“ (34,30 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung Feri
Die Feri EuroRating Services AG ist ein Investmentresearch- und Ratingunternehmen. Das Unternehmen ist Teil der Feri-Gruppe, einem Beratungs- und Analyseunternehmen für private und institutionelle Vermögen mit Hauptsitz in Bad Homburg, das seit 2006 zum MLP-Konzern gehört. Das Unternehmen beschäftigt circa 30 Mitarbeiter und betreut circa 1.000 Kunden weltweit mit Schwerpunkt in Deutschland. (TH1)