Feri-Gruppe: „Schwellenländer - Ein Silberstreif am Horizont“

Im ersten Quartal 2016 haben Länder wie Brasilien Russland, Chile und Mexiko bessere Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausgewiesen als im Durchschnitt der vergangenen beiden Jahre. Die aktuellen Stimmungsindikatoren legen die Einschätzung nahe, dass dies keine einmaligen Ausrutscher waren, so Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt beim Analysehaus Feri-Gruppe.

Zur Stabilisierung beigetragen haben vor allem zwei Faktoren: Erstens hat der wieder etwas höhere Ölpreis die Ängste vor einer Negativ-Spirale besonders in den rohstoffexportierenden Ländern gedämpft. Zweitens hat die massive geld- und fiskalpolitische Stimulierung der chinesischen Volkswirtschaft durch die dortige Regierung die Erwartung geschaffen, dass Chinas Wirtschaft vorerst stabil wachsen und die Nachfrage nach Gütern aus anderen (Schwellen-) Ländern nicht weiter sinken wird. Insgesamt positiv, aber in der Wirkung auf die Konjunktur zweischneidig, ist die in einigen Ländern gewachsene politische Bereitschaft, strukturelle Wachstumshemmnisse aktiv anzugehen.

Trotz aller positiven Faktoren bleiben laut Angermann zwei wesentliche Risiken für die Schwellenländer bestehen: Erstens berge die nach wie vor sehr hohe Verschuldung des privaten Sektors weiterhin die Gefahr von Kapitalabflüssen, einer daraus resultierenden neuerlichen Abwertung der lokalen Währungen und die Möglichkeit, dass notwendige Zinserhöhungen zur Stabilisierung der Währung negativ auf die Wirtschaft wirken. Verstärkt werde dieser Effekt zweitens durch eine anhaltende Tendenz zur Dollar-Stärke, die in den kommenden Monaten erneut an Relevanz gewinnen könnte. Dies wäre insbesondere dann der Fall, wenn die derzeitigen Erwartungen an eine längerfristige Beibehaltung der aktuellen Zinsen durch die Fed enttäuscht werden sollten. Falls die Fed im Laufe der kommenden Monate doch mehr als einen Zinsschritt vornehmen sollte, könnte dies Angermann zufolge erneut Kapitalabflüsse in erheblichem Umfang auslösen.

Für eine generelle Entwarnung sei es deshalb noch zu früh. Dennoch lohne es sich, die Aussichten auf eine Verbesserung der Lage im Auge zu behalten. Dabei müsse allerdings stärker nach Ländern differenziert werden: Während in Brasilien und Russland eine Stabilisierung wahrscheinlich und positive Überraschungen möglich sind, bleiben etwa die Türkei und Südafrika vorerst auf der Liste jener Risiko-Länder, in denen sich infolge politischer Fehlsteuerung und sich verstärkender Ungleichgewichte eine Abwärtsspirale entwickeln könnte, so Angermann abschließend.

Quelle: Pressemitteilung Feri-Gruppe

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung, Wirtschaftsforschung und Rating tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Zusammen werden derzeit Vermögen in Höhe von 29 Milliarden Euro betreut. (JF1)

www.feri.de

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