Feri-Kommentar: "Markterholung auf wackligem Boden"

Die Börsen konnten sich in den vergangenen Wochen vielfach erholen und den turbulenten Jahresanfang vergessen machen. Diese Gegenbewegungen sind vor allem eine (chart-)technische Reaktion auf vorherige Rückschläge, so Dr. Eduard Baitinger, Head of Asset Allocation beim Investmenthaus Feri-Gruppe. Baitinger zufolge beruhen sie auf dem „Buy the Dip“-Automatismus: Anleger kaufen Wertpapiere bei einer Kursschwäche, um günstigere Einstiegskurse zu erhalten, weil sie lediglich von einer Zwischenkorrektur ausgehen. Diese Strategie habe sich in der globalen Börsenhausse, die bereits über neun Jahre andauert, bewährt. Doch keine Hausse währe ewig. Daher steige das Risiko, dass viele Anleger, die sich an diesen Automatismus mittlerweile gewöhnt haben, bei einem Szenariowechsel auf dem falschen Fuß erwischt werden, so die Einschätzung Baitingers.

Die momentane Erholungsphase kann laut Baitinger nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Weltwirtschaft in einem fortgeschrittenen Zyklushoch befinde, weitere zusätzliche Verbesserungen bei den Fundamentaldaten seien daher sehr unwahrscheinlich. Vieles hängt davon ab, in welche Richtung die US-Wirtschaft steuert, so der Feri-Experte. Der Konjunkturzyklus sei dort sämtlichen Industrieländern weit voraus. Aufgrund der Kapazitätsauslastungen drohten höhere Löhne. Der aktuell steigende Ölpreis verstärke den Inflationsdruck zusätzlich. „Sehr konkret ist mittlerweile das Risiko steigender Kapitalmarktzinsen durch ein ,Quantitative Tightening‘: Die US-Notenbank hat damit begonnen, ihre Bilanz, die zuvor durch massive Wertpapierkäufe aufgebläht wurde, zu reduzieren. Dass die Rendite der zehnjährigen amerikanischen Staatsanleihen zuletzt wieder über die Marke von drei Prozent gesprungen ist, ist ein klares Warnsignal. Steigen die Renditen nachhaltig über die Drei-Prozent-Grenze kann das die Aktienmärkte in heftige Turbulenzen stürzen. Bemerkbar macht sich mittlerweile auch der neuerliche Anstieg des US-Dollar. Schon in der jüngsten Zwischenerholung an den Weltbörsen schnitten die hochkapitalisierten Märkte, wie der US-Aktienmarkt und die Emerging Markets, relativ schwächer ab, als die kleineren Märkte in Europa und Japan. Da ein starker Dollar die hochkapitalisierten Märkte inhärent belastet, könnte ein zu schneller Anstieg des Greenback den Positivtrend beim Weltaktienindex beenden“, so Baitinger.

Zu den unklaren Konjunkturaussichten komme die Verunsicherung über den geo- und handelspolitischen Kurs der US-Regierung hinzu. Auch die politische Situation in Italien berge Risiken. Baitinger: „Das Koalitionspapier der wahrscheinlichen italienischen Regierungsmannschaft ist populistisch, EU-feindlich und sieht eine weitere Schuldenausweitung des schon jetzt hochverschuldeten Landes vor. In Summe resultiert daraus ein mittelfristiges Szenario, das von erhöhten Marktrisiken geprägt ist.“

Quelle: Pressemitteilung Feri-Gruppe

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Zusammen werden Vermögen in Höhe von rund 34 Milliarden Euro betreut (Stand: März 2018). (JF1)

www.feri.de

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