Feri: "Liquid Alternatives optimieren die Performance aktiver Manager"
Das aktuelle Marktumfeld stellt die Kapitalanlage institutioneller Investoren auf den Prüfstand. Eine besondere Herausforderung für das Portfoliomanagement ist neben der hohen Volatilität die ungewohnt positive Korrelation von Aktien und Anleihen, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar des Bad Homburger Investmenthauses Feri.
Laut Feri fielen die beiden Assetklassen Aktien und Anleihen in den Abwärtsphasen des historisch schlechten Anlagejahres 2022 gleichermaßen. Wenn Anleihen jedoch nicht mehr zur Absicherung von Aktieninvestments und damit zur Reduktion des Gesamtrisikos in einem Mischportfolio beitragen, könnte es an der Zeit sein, klassische Long-only-Strategien zu überdenken.
Die Überlegung, statt auf aktive Manager künftig allein auf passive Investments zu setzen und sich von vorneherein mit der Marktperformance zu begnügen, greife dabei zu kurz. Professionelle Anleger sollten sich vielmehr mit neuen Strategien in den liquiden Märkten auseinandersetzen. Liquid Alternatives könnten laut Feri eine sinnvolle Ergänzung zu den langfristigen und illiquiden Investments in Immobilien, Private Equity und Infrastruktur sein. Sie sind ähnlich wie klassische Investmentfonds und ETF reguliert und täglich handelbar. Liquid Alternatives sind zudem freier in der Wahl ihrer Instrumente und nutzen auch Derivate, wie etwa Optionen, um systematisch attraktive Risikoprämien, wie beispielsweise die Volatilitätsrisikoprämie, vereinnahmen zu können. „Liquid Alternatives sind als Beimischung im Portfolio professioneller Anleger interessant, da sie einen ,smarten‘ Beta-Baustein darstellen, wodurch die Performance aktiver Manager optimiert werden kann“, so Carsten Hermann, Geschäftsführer Investment Management bei Feri Trust.
Die Kombination aus einer passiven Abbildung eines informationseffizienten Aktienmarktindex und der prognosefreien und konsistenten Vereinnahmung der Volatilitätsrisikoprämie kann dabei zu einer systematischen Outperformance und somit zu einer Optimierung der Kapitalanlagestruktur führen. „Volatilität lässt sich im Rahmen einer Optionsprämienstrategie systematisch und langfristig in das Anlagemanagement integrieren. Die Volatilitätsrisikoprämie ist als stete Renditequelle und diversifizierende Assetklasse identifizierbar und liegt im jetzigen Marktumfeld auf einem attraktiven Niveau“, sagt Daniel Lucke, Director Portfolio Management bei Feri und verantwortlich für die Strategien „OptoFlex“, „US EquityFlex“ und Euro „EquityFlex“. (DFPA/JF1)
Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Derzeit betreut Feri zusammen mit MLP ein Vermögen von rund 54 Milliarden Euro, darunter rund 18 Milliarden Euro alternative Investments.